Game over? Playstation 3 verliert 3,3 Milliarden

Allgemein

Seit ein Brite (Howard Stringer) die Geschicke des japanischen Konzerns leitet, steht der Gesichtsverlust nicht mehr so sehr im Vordergrund. Schonungslos deckte er die Schwächen des Portfolios auf. Eine der größeren Verlustbringer im Hause heißt leider
Playstation 3, die bislang ein Loch von 3,3 Milliarden Dollar in die Bilanz riss. Mit Hang zum Highscore, denn nach 2,16 Milliarden in 2007 steuert das Baby in diesem Jahr auf wenigstens 2,32 Milliarden zu (die Hälfte davon ist schon futsch). Und womöglich wird Sony demnächst auch noch zu Preissenkungen gezwungen sein, denn Marktgerüchte sprechen von entsprechenden Plänen seitens Microsoft – und auch Nintendo wolle diesmal mitziehen. Da wird das PS3-Loch also eher noch größer.
inq_ps3geld.jpgZurzeit hofft der Konzern, mit einer Veränderung der technischen Plattform künftig in der Produktion etwas Geld einsparen zu können: Sony-Manager Kaz Hirai verriet in einem Interview, dass der Fertigungsprozess des RSX-Grafikchips von 90 auf 65 nm umgestellt werde. Dadurch sei der bisherige Stromverbrauch von rund 140 Watt um 10 bis 20 Prozent zu drosseln. Das bedeutet weniger Abwärme und ermögliche ein weniger aufwändiges Kühlsystem und damit wieder weniger Geräuschentwicklung. Außerdem überlege Sony, die neue PS3-Generation mit einer größeren Festplatte auszuliefern und womöglich einen externen DVB-T-Empfänger anzubieten. Das macht das System attraktiver – aber auch günstiger?
Bleibt der Markterfolg hinter den Erwartungen zurück, könnte es der letzte Anlauf der Spielekonsole sein. In den Pressemitteilungen wird schon klargestellt, dass die PS3 die gewünschte Marktpenetration nicht geschafft habe. Ergo wohl auch die Softwareumsätze nicht dort sind, wo man sie gerne hätte. Da fällt einem doch gleich ein, dass Briten gar kein Problem damit haben, sich von Traditionsmarken (Jaguar, Bentley, Tetley) zu trennen. Gesichtsverlust? Pah! (rm)

Xinhuanet

BigScreen

Lesen Sie auch :