Übernahmepoker: France Telecom hat versagt
Offizielle Begründung der France Telecom: Man habe sich mit TeliaSonera nicht auf einen Preis einigen können. Zu deutsch: Wir konnten nicht so viel Geld auftreiben, wie die Skanidnavier haben wollten. Die Franzosen boten angeblich 27 Milliarden Euro (Aktien und Barmittel). Aber auch die Politik dürfte eine Rolle gespielt haben, denn die Übernahmepläne fanden nie das Wohlwollen bei den beiden TelaSonera-Großaktionären Schweden und Finnland.
Die Financial Times spekuliert nun, dass der französische Telekomkonzern nun Westeuropa den Rücken kehren werde, um eher in Schwellenländern etwas zu kaufen. Im Markt kam die Absage gut an: “Damit beweist die France Telecom, dass sie nicht alles zu jedem Preis kauft. Das sollte die Investoren beruhigen”, so ein Analyst von CM-CIC. Allerdings hatten viele Experten von Anfang an den strategischen Sinn der Verbindung in Zweifel gezogen. Vor allem die Erwartungen der Franzosen an die möglichen Synergien wurden eher kritisch beurteilt. (Ralf Müller)