Mitarbeiter indischer Callcenter rauchen Gras
Bengaluru (aka as Bangalore) ist ein IT-Zentrum des Landes und auch besonders bekannt für die zahlreichen Callcenter, die rund um die Uhr Dienstleistungen für den Rest der Welt, insbesondere die USA anbieten. Das scheint ein so harter Job zu sein, dass die Mitarbeiter zu ihrer Entspannung einen ganz besonderen Stoff benötigen, obwohl Cannabis in Indien illegal ist und Gefängnisstrafen einbringen kann. Dennoch werden allnächtlich Joints gerollt in den High-Tech-Siedlungen. Berichtet Jayant Mishra im IT Examiner, der bekanntlich eine Neugründung von Mike Magee ist, der zuvor bereits den Grundstein für den Inquirer legte. Die Redaktion ist in Bengaluru vor Ort und ist somit ganz dicht dran.
Von einem jungen Callcenter-Mitarbeiter bekamen sie zu hören: “Wenn du Gras geraucht hast, fühlst du dich ein wenig schläfrig, obwohl diese Schläfrigkeit nicht im wörtlichen Sinne zu verstehen ist. Es versetzt den Benutzer einfach in einen etwas unbekümmerten Zustand. Das bewirkt eine enorme Geduld und hilft dabei, den mit dem Job verbundenen Stress besser zu ertragen.”
Die Mitarbeiter müssten eben nicht nur Kundenanfragen klären, sondern auch ihre eigene Fassung bewahren und dürften nicht etwa ausrasten, wenn ein Anrufer seinen ganzen Frust an ihnen auslasse. Und man komme auch besser mit den Kollegen klar, wenn man seinen Arbeitsplatz nur 45 Minuten verlassen dürfe während der strikten 9-Stunden-Schichten.
Die befragten Personalchefs bestritten diese Aussagen. Sie betonten, sie würden niemals Drogenbenutzer einstellen. Die allgemeine Einschätzung, Callcenter stellten so gut wie jeden ein, stimme überhaupt nicht. Und jegliche Drogennutzung hätte ihnen doch längst auffallen müssen, so genau wie sie ihre Angestellten überwachten.
(bk)