Kaspersky Internet Security 2009
Schneller Rundum-Schutz
Sicher und schnell
Lästig an Schutzprogrammen ist, dass sie das System bremsen. Kaspersky tut das zum Glück nur minimal. Wenn der Virenwächter auf Intelligent geschaltet ist, ist auf einem schnellen Rechner keine Bremswirkung feststellbar. Das Programm erkennt sehr genau, wenn es Dateien nicht zu prüfen braucht und spart dadurch viel Zeit. Und auch wenn es jeden Dateizugriff überwacht, bremst es das System im Test nur um 20 Prozent.
In der Standard-Einstellung des Virenwächters lässt sich zunächst zwar jeder zweite Virus auf den Testrechner kopieren, aber das liegt daran, dass das reine Kopieren zunächst als wenig gefährlich eingestuft und daher weniger gründlich untersucht wird. Das ist im Prinzip auch richtig so. Gefährlich wird ein Virus ja erst, wenn man ihn ausführt. Und in dem Moment schlägt der Wächter zu. Wer aber ganz auf Nummer sicher gehen will, kann die höchste Schutzstufe einstellen. Dann liegt auch beim Virenwächter die Erkennungsrate bei Viren und Würmern bei sehr guten 99,1 Prozent – genau wie beim Scan-Modul.
Für den vollständigen Scan des Testrechners auf Malware braucht Kaspsersky Internet Security 56 Minuten. Das macht bei 140 GByte Daten eine Scangeschwindigkeit von 2,5 GByte pro Minute.
Der Virenwächter von Kaspersky Internet Security ist erfreulich schnell. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Schwachstellen-Scan
Ein Angriff mit einem Security-Scanner erkennt die Kaspersky-Suite, zeigt ihn an und blockt ihn ab. Aber auch mit ausgeschalteter Kaspersky-Firewall ist das Windows Vista des Testrechners recht gut gesichert. Der Security Scanner kann zwar mehr über das Zielsystem in Erfahrung bringen, findet aber keine regelrechte Sicherheitslücke.
Die findet dafür Kaspersky, denn der Virenscanner forscht auf dem PC nicht nur nach digitalem Ungeziefer, sondern untersucht auch die installierte Software nach Schwachstellen. Eine gute Idee, um den Schutz zu verbessern, denn über solche Schwachstellen verbreiten sich die meisten Internet-Würmer. Was der Benutzer machen soll, um die Schwachstellen zu beseitigen, erfährt er per Mausklick online.
Hacker-Angriffe blockt die integrierte Firewall zuverlässig ab. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Kindersicherung
Eine weitere gute Ergänzung des Sicherheitspakets ist die Kindersicherung. Damit werden zunächst alle jugendgefährdenden Inhalte vom eher harmlosen beate-uhse.de bis zum widerlichen rotten.com blockiert. Angebote, die sowohl harmlose als auch für Kinder ungeeignete Seiten enthalten, werden heuristisch gefiltert. So lässt sich in der Wikipedia ein harmloses Stichwort wie Giraffe problemlos anzeigen. Ein problematisches Suchwort wie zum Beispiel BDSM wird aber ausgefiltert. Benutzer können eigene Weiße und Schwarze Listen anlegen. In der Grundeinstellung gilt für alle Benutzer das Profil Kind. Um unterschiedliche Schutzstufen für die einzelnen Benutzer einzurichten, greift das Programm auf die Benutzerverwaltung von Windows zu.
Die Programm-CD von Kaspersky Internet Security ist nicht bootfähig. So können Viren, die bereits vor der Installation vorhanden waren, nicht immer zuverlässig erkannt werden. Ein Image für eine Notfall-CD fanden wir im Test nicht wie versprochen auf dem Kaspersky-Server. Man kann nur selbst eine bauen, muss dafür aber ein zusätzliches Programm von einem Dritt-Hersteller installieren. Selbst wenn man sich das zutraut, hat man doch in der Situation, wenn man so eine CD braucht, wohl kaum die Muße dazu.
Alles sicher? Kaspersky Internet Security 2009 findet Bedrohungen und Sicherheitslücken. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Fazit
Mit Kaspersky Internet Security 2009 lassen sich Windows-PCs gut absichern. Die Bedienung ist einfach, die Voreinstellungen sind sinnvoll und schnell ist das Programm auch noch. Extras wie die Kindersicherung und der Schwachstellen-Scan erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Empfehlenswert.
Kaspersky Internet Security 2009
Hersteller: Kaspersky
Internet: www.kaspersky.de
Preis: 39,95 Euro (Lizenz für ein Jahr)
Note: sehr gut
Leistung (50%): sehr gut
Ausstattung (30%): sehr gut
Bedienung (20%): gut
Das ist neu:
– Schutz für Instant Messanger
– Sicherheitslücken werden gefunden
– Virtuelle Tastatur gegen Keylogger
– Assistenten
– Besserer Spam-Schutz
Systemvoraussetzungen:
Windows XP SP2 mit CPU ab 300 MHz, 256 MByte RAM
Windows Vista mit CPU ab 800 MHz, 512 MByte RAM
50 MByte Festplattenplatz
