O&O DiskImage 3 Professional EditionKomplettsicherung mit Festplatten-Images
Kein dateibasiertes Backup
Im Test erstellt DiskImage aus einer 25 GByte großen, voll belegten Partition in 22 Minuten ein Image mit einer Größe von 14 GByte. True Image 11 von Acronis benötigt für diese Arbeit in etwa gleich viel Zeit, komprimiert das Image aber auf 12 GByte.
Neben Voll-Backups beherrscht DiskImage auch inkrementelle Sicherungen, die nur Änderungen seit dem letzten Backup berücksichtigt. Außerdem stehen so genannte forensische und direkt forensische Backups zu Auswahl. Damit sichert der User auch unbelegte Sektoren und sogar verschlüsselte Festplatten. Das Image dient dann weniger zur Sicherung als vielmehr zur Rekonstruktion von Daten und für forensische Untersuchungen.
Ein dateibasiertes Backup lässt das Programm vermissen. Das gehört zwar nicht unbedingt zum Standard einer Imaging-Software. Konkurrent True Image bietet diese Möglichkeit jedoch an. Dafür hat DiskImage ein Brennmodul an Bord, um Sicherungen gleich auf CD oder DVD zu schreiben. Als Speichermedium kommen aber auch externe Festplatten und USB-Sticks sowie Netzlaufwerke infrage.
Der übersichtliche Startbildschirm von DiskImage zeigt alle wichtigen Funktionen auf einen Blick. ((Ins Bild klicken für vollstandige Ansicht.))
Rettung von CD
Fährt das Betriebssystem nicht mehr korrekt hoch, kommt die Rettungs-CD zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe startet der User ein auf Windows PE basierenden Desktop inklusive DiskImage. Das Programm braucht im Test 28 Minuten, um die zuvor gesicherte Partition wiederherzustellen.
Die Windows-PE-Umgebung bietet noch weitere Werkzeuge: So kann der Anwender etwa mit dem FileExplorer wichtige Dateien von der Festplatte retten oder mit dem Webbrowser im Netz nach Hilfe suchen.
Alternativ zur Boot-CD extrahiert der Anwender nur einzelne Dateien aus dem Image. Dazu lädt er die Sicherung als Laufwerk direkt in den Windows Explorer. Die Tester können so alle gesicherten Ordner und Dateien öffnen und kopieren – perfekt für die Rücksicherung weniger Dateien. Schreibzugriff auf die eingebundene Sicherung erhält der User allerdings nicht.
Die Boot-CD von DiskImage ist komfortabel ausgestattet und bietet leichten Zugriff auf wichtige Rettungstools.((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Festplatten klonen
Die Funktion zum Klonen von Festplatten erspart es dem Anwender, ein Image anzulegen. DiskImage kopiert die Dateien direkt vom Quell- aufs Ziellaufwerk. Dieses Feature funktioniert einwandfrei. Allerdings wird kein Fortschrittsbalken angezeigt, so dass der Anwender nicht abschätzen kann, wann die Arbeit beendet ist.
Eine weitere Komfortfunktion ist die Aufgabenplanung. Damit lässt der Anwender seine Partitionen automatisch zu festgelegten Zeiten sichern. Nach dem Backup fährt DiskImage der Rechner auf Wunsch herunter.
Anwender können mit DiskImage ein oder mehrere Partitionen in ein Abbild packen. Auch die ganze Festplatte passt in ein Image.((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
Fazit
DiskImage 3 Professional bietet alle Standardfunktionen, die man von einem Imaging-Programm erwartet – aber nicht viel mehr. Eine Möglichkeit, Sicherungen von Dateien und Verzeichnissen anzulegen, fehlt. In Verbindung mit der Aufgabenplanung würde so aus dem Testkandidaten ein vollständiges Backup-Tool. Wer nur auf Images wert legt, dem sei DiskImage aber empfohlen. Das Programm ist ausgereift und leistet in den angebotenen Disziplinen gute Arbeit. Vor allem die Rettungs-CD ist gelungen.
DiskImage 3 Professional Edition
Hersteller: O&O Software
Internet: oo-software.com
Preis: 30 Euro
Note: gut
Leistung (50%): sehr gut
Ausstattung (30%): gut
Bedienung (20%): gut
Das ist neu:
– Brennmodul
– zeitgesteuerte Sicherung
– Funktion zum Festplattenklonen
Systemvoraussetzungen
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista
Prozessor: Pentium 3 mit 700 MHz
Arbeitsspeicher: 512 MByte
