Streit um Prince-Song in YouTube-Video geht weiter

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Im vergangenen Jahr handelte sich die Plattenfirma Universal Music Ärger mit einer Mutter ein, deren gerade mal 18 Monate altes Baby in einem bei YouTube veröffentlichten Videoclip herumhüpfte. Im Hintergrund war ein Prince-Song zu hören – wenn auch mehr schlecht als recht. Doch das genügte der Plattenfirma, um den Clip unter Berufung auf den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) entfernen zu lassen. Die Mutter widersprach und ließ den Clip wieder freischalten – gemeinsam mit der Electronic Frontier Foundation (EFF) reichte sie zudem Klage gegen Universal ein. Die Verwendung des Musikstück sei durch das Fair-Use-Prinzip angesichert, die Plattenfirma hätte den DMCA missbraucht und müsse deshalb Schadensersatz zahlen.

Universal versucht die Klage abweisen zu lassen, weshalb die EFF am Freitag in einer Anhörung darlegte, warum der Prozess weitergehen soll. Man argumentierte, es müsse geklärt werden, ob Universal für die Überreaktion zur Rechenschaft gezogen werden könne; Fair Use sei keine Urheberrechtsverletzung, weshalb der DMCA nicht greife. Sollte sich der Richter dieser Argumentation anschließen, würde das die Rechte der Verbraucher stärken und sicher dafür sorgen, dass es sich die ein oder andere Plattenfirma gut überlegt, bevor sie private Videoclips bei YouTube entfernen lässt.

Zunächst muss Richter Jeremy Fogel nun aber erst einmal entscheiden, ob der Prozess weiter verhandelt oder die Klage abgewiesen wird. Bis wann er dies tut, steht noch nicht fest. (Daniel Dubsky)

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