Yahoo stellt Carl Icahn ruhig

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Mitten im Übernahmepoker mit Microsoft war der Milliardär Carl Icahn bei Yahoo eingestiegen und trieb die Verhandlungen voran. Als die Gespräche platzen und sich der Portalbetreiber Google zuwendete, versuchte Icahn wehement, beide Parteien wieder an der Verhandlungstisch zu bekommen. Mit dem aktuellen Yahoo-Management hielt er das jedoch für aussichtslos, weshalb er offen rebellierte und dessen Absetzung forderte. Er brachte eigene Kandidaten für den Verwaltungsrat in Stellung, was Yahoo dazu veranlasste, seine Hauptversammlung gleich zwei Mal zu verschieben – zu groß war die Angst, Icahn könnte seine Kandidaten durchbringen und die Macht beim Portalbetreiber übernehmen.

Nun präsentiert Yahoo überraschend einen Kompromiss: der Verwaltungsrat wird von neun auch elf Mitglieder aufgestockt, einen Sitz erhält Icahn selbst, zwei gehen an seine Vertrauten. Von den bisherigen neun Verwaltungsratsmitgliedern stellen sich acht erneut zur Wahl, darunter auch Yahoo-Gründer und CEO Jerry Yang sowie der Vorsitzende des Verwaltungsrats Roy Bostock. Lediglich Robert Kotick scheidet aus – in erster Linie um endlich den Streit mit Icahn zu schlichten.

Im Gegenzug zieht Icahn seine Kandidaten für den Verwaltungsrat zurück und stimmt für die aktuellen Mitglieder. (Daniel Dubsky)

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