Google will Digg übernehmen
Auszuschließen sei allerdings nicht, dass sich Microsoft dadurch zu einem noch höheren Gebot veranlasst sieht. Denn Digg bezieht seine Werbeeinnahmen durch eine dreijährige Vereinbarung mit Microsoft. Und diesen Deal würde Google sicher nicht verlängern wollen.
Manche nennen Digg einen Social-Bookmarking-Dienst, andere ein Nachrichtenportal, was beides nicht ganz falsch ist. Digg verweist auf Nachrichten anderer Sites, und die Nutzer stimmen darüber ab, was sie für besonders wichtig, cool, heiß oder sonstwie halten.
Was interessiert Google daran außer der Gelegenheit, Microsoft eine weitere kleine Schlappe zu verpassen? Digg sei einfach cool und Google könne es sich leisten, meinen manche. Und Google werde Digg einfach nur kaufen und so lassen wie es ist.
Plausibler finde ich die Vermutung, dass Google sich brennend für Diggs Erfahrungen mit Benutzerbewertungen interessiert – um die eigene Suche zu erweitern. Experimente mit einem Digg-ähnlichen Interface unternimmt Google schon länger. Und offenbar hofft Marissa Mayer, Googles Chefin für die Suche, die Digg-Techniken könnten bei einer attraktiveren Gestaltung der bislang wenig erfolgreichen Google News helfen.
(bk)