Microsoft verkrüppelt die Netbooks

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Wenn Hersteller das Microsoft-OS zu einem günstigen Preis bekommen wollen, müssen sie ihre Geräte einem ganzen Katalog von Einschränkungen unterwerfen, die teilweise mehr als lächerlich erscheinen. Eine davon ist die unsinnige Einschränkung auf nur 1 GB RAM, alles andere als zeitgemäß angesichts niedriger Speicherpreise und aktueller Leistungsanforderungen. Und mehr als DX 9.0 ist nicht drin für die Grafik.

Die Kappung für die Festplatten wurden im letzten Monat etwas gelockert von 80 GB auf 160 GB, weshalb neuere Modelle teilweise mit mehr Speicherplatz kommen. Solid State Drives sind hingegen weiterhin auf 16 GB für Windows XP limitiert – lassen sich Hersteller hingegen zu Vista Basic überreden, dürfen die SSDs bis zu 24 GB gehen. Displays sind eigentlich nur bis zu einer Größe von 10,2 Zoll zugelassen, es scheint jedoch eine weitere Kategorie bis zu 14,1 Zoll zu geben. Besonders seltsam aber liest sich, wie Microsofts Apparatschiks die CPU limitiert wissen wollen:

“”Das System verfügt maximal über eine Single-Core-CPU mit 1.0 GHz; oder Intel Atom (N270, N230, Z500, Z510, Z520, Z530, Z540); oder Intel Celeron 220; oder AMD Geode LX, Athlon (2650e, Sempron 210U); oder VIA C7-M (ULV), Neon (U2300, U2400, and U2500) CPU”.

Mit Neon – nicht etwa unser Flipptehler – scheinen sie übrigens Nano zu meinen.

Und was löhnen die Hersteller für XP, nachdem sie sich diesen Schikanen unterworfen haben? 32 $ in entwickelten Märkten, 26 $ hingegen in solchen, die als weniger entwickelt gelten. Russland und China bekommen XP für Netbooks zum Sonderpreis von 19 $. Vista Home Basic hingegen schlägt mit 47 $ und einem russischen Sonderpreis von 36 $ zu Buche.

Diese Preise gelten ausschließlich für Netbooks mit den genannten Einschränkungen. Für Nettops sowie Netbooks mit größeren Displays kostet auch XP mehr, nämlich zwischen 36 und 47 $.

(bk)

Fudzilla

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