Yahoo schaltet DRM-Server ab
Per Mail hat Yahoo den Kunden von Yahoo Music mitgeteilt, dass man Ende September die DRM-Server abschaltet. Der Musikservice selbst wird bereits seit einiger Zeit von RealNetworks betrieben, doch wer mit seinen einst bei Yahoo erworbenen Songs auf einen neuen Rechner umziehen oder sie auf einen portablen Audioplayer übertragen will, muss sie dafür über die DRM-Server freischalten. Das geht aber ab dem 30. September nicht mehr, so dass die Benutzer, um ihre Musik langfristig zu sichern, die Titel als Audio-CD brennen und dann gegebenenfalls in die Formate MP3 oder Ogg Vorbis umwandeln sollten.
Vielleicht hat aber auch Yahoo ein Einsehen und betreibt, so sich genügend Kunden beschweren, die Server weiter. Ähnlich hielt es schließlich auch schon Microsoft: der Ankündigung, die DRM-Server abschalten zu wollen, folgte nach einer Protestwelle das Einlenken – die Server sollen nun bis Ende 2011 weiterlaufen.
Meine Meinung: Ob Yahoo sich nun erweichen lässt, die Server erst einmal weiterlaufen zu lassen, oder nicht – die ganze Aktion zeigt wieder einmal die Schattenseiten von DRM. Sicher will die Industrie ihre digitalen Güter schützen, doch genauso sicher will der Käufer seine Songs auch in ein paar Jahren noch abspielen und auf andere Geräte übertragen können. Die Garantie, dass das ewig klappt, kann aber kein Anbieter geben. Wer digitale Musik erwirbt, sollte sich daher an das MP3-Format halten, das mittlerweile auch in immer mehr Musikshops angeboten wird. Wer schon DRM-Songs hat, sollte aus diesen eine Audio-CD erstellen – dann lassen sich die Tracks als MP3 oder Ogg Vorbis sichern und ohne Einschränkungen nutzen. (Daniel Dubsky)