Hacker finden Altersdaten – Kinderarbeit bei Olympia?

Sicherheit

Die zensurfreudige chinesische Regierung und ihr angeschlossenes Olympia-Komittee haben die Rechnung ohne die Hacker-Community gemacht. Nun gelang es dem Suchmaschinen-Experten “stryde.hax”, nachzuweisen, dass eine der chinesischen Goldmedaillenträgerinnen nicht wie nach IOC-Regeln vorgeschrieben, 16 Jahre alt, sondern erst 14 ist. Das geht aus Kopien der offiziellen Registrierung hervor, wo der amtliche Pass der Gymnastik-Sportlerin ein zu junges Alter ausweist. Gefunden wurde das Dokument im Cache für übersetzte Dokumente der großen chinesischen Suchmaschine Baidu, während Google schon von den Zensoren Bejings von Spuren des Sportbetrugs befreit wurde.

Meine Meinung: Jetzt stellt sich die Frage, in wie weit das IOC auf diese Enthüllungen reagieren wird – ein etwaiger nachträglicher Entzug der Gold-Medaille dürfte auf heftigen Widerstand des totalitären Regimes in Bejing stoßen. Auf jeden Fall müssen wir den unabhängigen Hackern dankbar sein für diese Enthüllung. [Fritz Effenberger]

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