Elvis verlässt den Flughafen – per Sicherheitslücke
Der King lebt. Zumindest auf dem Flughafen der niederländischen Stadt Amsterdam, und für kurze Zeit. In einem elektronischen Reisepass-Leseterminal.
Security-Experten der Gruppe “The Hacker’s Choice” (THC) zeigten, wie sich der Chip in aktuellen (auch in deutschen) Reisepässen auslesen und neu beschreiben lässt. Mit einer beliebigen Identität, wie der des legendären RocknRoll-Sängers Elvis Presley.
Müssen wir nun massenhaft einreisende, elektronisch getarnte Sprengstoffgürtelträger befürchten? Nein, denn die Technologie der Reise-Chips und ihrer zugehörigen Lesegeräte befindet sich tatsächlich nicht in der Entwicklung und nicht im Sicherheitseinsatz. Das äußerst kostspielige Chip-Experiment auf dem Rücken der Steuerzahler könnte sich also durchaus als Ausflug in eine Sackgasse herausstellen. Wird das Sicherheitspaket rund umd die Chip-Technik nämlich nicht völlig konsequent und unter Einbeziehung aller teilnehmenden Nationen durchgesetzt (was bisher nicht der Fall ist) und jede einzelne Lücke gestopft, ist das ganze System hinfällig. Und genau davor warnen die Hacker zurecht. (Fritz Effenberger)