Apple und Psystar in Friedensgesprächen

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Es heißt Alternative Dispute Resolution (ADR) und ist dafür gedacht, kostspielige und langwierige Gerichtsverfahren zu vermeiden. Zunächst wurde darüber gerätselt, ob Apple oder Psystar nach dem Schlichter gerufen hatten. Es hätte nicht nur die kleine und existenzbedrohte Firma Psystar sein können, sondern durchaus auch Apple. Dem Hörensagen nach sind die Aussichten von Apples juristischem Feldzug durchaus zweifelhaft, was auch das mehrmonatige Zögern erklären dürfte, bevor Apple die eigenen Anwaltslegionen überhaupt in Bewegung setzte.

In jedem Fall ist das Risiko für Apple ganz erheblich, wenn das Verfahren nicht den erwünschten Ausgang nimmt. Steve Jobs’ Geschäftsmodell, mit dem zwingenden Bundling von Software und Hardware erheblich höhere Gewinnspannen einzufahren, wäre von gestern. Insofern könnte eine außergerichtliche Einigung für Apple weit günstiger kommen, selbst wenn dafür größere Beträge in die Hände von Psystar und Anwälten wechseln sollten.

Tatsächlich hat das Gericht die Beteiligten zum Schlichtungsversuch gedrängt, wie Psystar-Anwalt Colby Springer erklärt: “Es ist eine übliche Anforderung, wir müssen es tun. Was die Beteiligten davon halten, spielt keine Rolle. Der Richter hat das Sagen.”

Die Schlichtung ist nichtöffentlich, aber auch nicht bindend. Es gibt einen neutralen Schlichter, der sich alles anhört und eine Empfehlung gibt. Führt das zu nichts, geht es weiter vor Gericht, und dann geht es erst um Sieg oder Niederlage. Berichte Apple-affiner Publikationen, die schon ein Ende des Prozesses zwischen Apple und Psystar verkünden, sind so uninformiert wie verfrüht.

(rrr)

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