Arigato, Mister Roboto (san)
Während die PC-Komponenten etwas in den Hintergrund rücken, belebt sich Tokios Elektronikmeile erneut mit Mr. Roboto in allen Varianten. Je künstlicher sie wirken, desto besser, wir sind in Japan. Wer möchte bitte einen Hello-Kitty-Bot, der für 500 $ Reaktionen zeigt und redet? Nein, ich auch nicht.
Wie wär’s mit einem künstlichen Welpen oder Kätzchen, dass einem sensorgesteuert folgt, dabei miaut und schnurrt, wenn es gestreichelt wird? Keine echten Dinos im Haus, um mit ihnen zu spielen? Dann bietet sich Pleo an, dieser “süße” gelb-grüne Saurier-Roboter. Er ist immer auf der Suche nach Nahrung und “kichert”, wenn er gekitzelt wird.
Es ist aber dennoch nicht das simple Spielzeug, nach dem es aussieht. Vgobe LifeOS steuert das Robotspielzeug, und es ist mit einer ganzen Reihe künstlicher “Sinne” ausgestattet. Zum Beispiel ein Berührungssensor im Kopf, eine Farbkamera mit Weißlichtsensor, natürlich auch Mikrofon und Lautsprecher. Selbst der Rücken, die Schultern, die Beine und die Füße sind mit Berührungssensoren überzogen. Andere Sensoren erfassen Neigung und Erschütterungen. Die 14 integrierten Motoren verfügen über Force-Feedback-Sensoren.
Ich habe in einem der Läden mit einem Pleo gespielt. Seine Reaktionen sind wirklich unterhaltsam, aber seinen Preis von 500 $ wäre mir das doch nicht wert. Ich würde ihn auch definitiv nicht als “Lebensform” sehen wollen, wie es die Werbung postuliert. “Leben braucht Berührung” – ja, aber dann doch lieber mit lebendigen Wesen, nicht mit einem Haufen Kunststoff und Metall.
Kommen wir zu den eher “klassischen” Robotern, die hier im Angebot sind. Eine größere Auswahl davon bietet Kondo, einer der führenden Anbieter, mit der Serie KHR Factory. Die Preise reichen von hundert bis zu gut tausend $, dafür gibt es reichlich Variationen in Größe, Features, Stärke – und vor allem in der bösartigen Optik.
Die Kiddy-Roboter von Kyosho sehen etwas freundlicher drein, die Preise wirken allerdings nicht weniger erschreckend. Faustregel: Einfach zwei Nullen von den auf den Schildern genannten Preisen abziehen, um ungefähr die Kosten in US-Dollar zu erhalten.
(von Nobojsa Novakovic/rrr)