Social Networking und Patch-Days drücken Aktien-Kurse
Der Windows-Sicherheitsfachmann Anthony Bettini beschreibt Spekulationsgeschäfte im Tageshandel, durch Kurseinbrüche von Microsoft-Aktien kurz nach den Patch-Days. Brisant wird der Bericht dadurch, dass mit “Web. 2.0 Gerüchten” die Kurse vorsätzlich schlecht geflüstert werden können. Wer am Patch-Day, die im Kurs gefallenen, Aktien kauft und am nächsten Tag wieder verkauft, konnte seit 2006 sichere Profite machen.
Der Experte beobachtete seit 2006 über 3 Jahre hinweg die Microsoft-Börsentrends zum zweiten Dienstag jeden Monats. Das ist der übliche Patch-Day-Termin. Bettini bemerkt folgende Details:
2006:
Durchschnittsjahres-Trend bei hohen Tageshandel: 0,88 %.
Patch Day bei hohen Tageshandel 0,67 %.
Einen Tag danach: bei hohen Tageshandel 0,70 %.
2007:
DurchschnittsjahresTrend bei hohen Tageshandel: 0,97 %.
Patch Day bei hohenTageshandel: 0,98 %.
Einen Tag danach bei hohen Tageshandel: 1,30 %.
2008:
DurchschnittsjahresTrend bei hohen Tageshandel: 1,28 %.
Patch Day bei hohen Tageshandel: 0,92 %.
Einen Tag danach bei hohen Tageshandel: 1,52 %.
Leerhandel und Cybercrime Übertreibung
Gerüchte können diese Kurstendenzen bewusst manipulieren, so dass die Tagesgewinne noch profitabler ausfallen. Leerverkauf ist bei dieser Art Handel häufig üblich. Die Produkte werden schon dann verkauft, wenn sie noch gar nicht in den Händen des Eigners lagen. Das verschärft die Gefahr, Kursen mit Gerüchten zum Patchday den “richtigen Spin” zu geben. Auch andere Firmen mit regelmäßigen Notizen zur Produktsicherheit sind dieser speziellen Art von Kurstreiberei ausgesetzt.
Der McAfee-Sicherheitsexperte behauptet: Der Begriff “Cyber-Kriminalität“ gewinnt damit im Angesicht der aktuellen Finanzmarkt-Krise noch eine weitere Dimension jenseits von Viren, Trojanern und Würmern. (Martin Bobowsky)