Top-Level-Domain .tel steht in den Startlöchern

Allgemein

Im Unterschied zu anderen Domains wird bei .tel keine Website gehostet, sondern der Besitzer hinterlegt nur Kontaktinformationen, von der Telefonnummer über Post- und Mail-Adresse bis hin zum Skype-Account. Die Daten werden im DNS gespeichert und sind daher sehr schnell verfügbar und verursachen wenig Traffic -das ist vor allem für Mobilgeräte praktisch.

Die Eingabe einer .tel-Adresse in den Browser ruft die Kontaktdaten auf. Vom Registrar Telnic gibt es aber schon einige Anwendungen, um auf die Daten zuzugreifen, etwa aus dem Adressbuch eines Handys. In dieses lassen sich dann beispielsweise die Kontaktdaten übernehmen oder es können andere Kontakte derselben Firma aufgerufen werden.

Weitere Anwendungen sollen von externen Entwicklern kommen, denen man seit einigen Tagen Schnittstellen, Codes und Dokumentationen zur Verfügung stellt. Wie uns Justin Hayward von Telnic, dem Registrar hinter .tel, auf der Systems erklärte, sei es beispielsweise denkbar, die Positionsdaten eines Handys mit GPS regelmäßig zu aktualisieren. Wer sich mit seiner .tel-Domain bei einer Handels- oder Restaurant-Kette registriert, könnte dann informiert werden, sobald er sich in der Nähe einer Filiale befindet.

Die Fülle von Kontaktdaten wäre natürlich ein gefundenes Fressen für Datensammler, aber der Besitzer einer .tel-Domain kann festlegen, welche Informationen für die Allgemeinheit sichtbar sind und welche nur für Freunde – ganz wie in Social Networks.

Am 3. Dezember startet die Sunrise Period, in der Markenbesitzer .tel-Domains registrieren dürfen. Ab dem 3. Feburar kommt dann die Allgemeinheit zum Zuge, wenn auch in der so genannten Landrush Phase nur zu Premium-Preisen. Ab dem 24. März ist die Registrierung dann komplett freigegeben – laut Hayward rechnet man mit Preisen von etwa 1 Euro pro Monat für .tel-Domains. Telnic hat bereits 100 Registrare gewinnen können.

Um schnell eine Vielzahl neuer Anwendungen zu schaffen, will man auch einen Programmierwettbewerb starten, verriet Hayward gegenüber PC Professionell. Details dazu stehen aber noch nicht fest. (Daniel Dubsky)

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