Exklusiv: Heimliches Comeback der Bayerischen Hacker

Allgemein

Ende Oktober fand am Rande der Systems 2008 ein konspiratives Treffen subversiver Elemente statt, wurde dem Inquirer exklusiv zugetragen. Es waren keine jungen Verschwörer mit einem revolutionären Glitzern in den Augen, die sich da in einem Münchner Hinterzimmer trafen. Eher gutsituierte Herren auf dem Weg zum Veteranentreffen. Heute sind sie in führenden Positionen in der IT-Branche tätig, zum Beispiel bei Banken, und beschäftigen sich unter anderem mit der Abwehr von Cyberkriminellen. Damals, vor einem Vierteljahrhundert, waren sie die Pioniere der süddeutschen Hackerszene, die sich Anfang der 80er regelmäßig an Orten wie Hackerkeller, Hackerbrücke und Hackerhaus an der Hackenstrasse blicken ließen. Gemeinsam gingen sie auf Datenreise, tauschten Tricks und Erkenntnisse, spähten die wenigen Online-Systeme jener Zeit aus und veröffentlichten das berühmte Szeneblatt “Bayerische Hacker Post”, kurz B.H.P.
Nun gab es also eine Art Klassentreffen. Doch abgesehen von Wiedersehensfreude und Austausch sehr spezieller Erinnerungen — Oldschool-Slang wie “DEC VMS”, “TEDAS”, “JOSHUA”, “Cheshire Catalyst”, “TAP”, “lebensbejahender DFÜ-Benutzer”, “Programmiersprache Vatical” oder “Chaos Congress´84” schwirrten durch den Raum — wurden die Blicke aber auch in die Zukunft gerichtet. Da das Image des Hackers durch die Heerscharen von unehrenhaften Cyberkriminellen kräftig beschmutzt wurde, überlegen sie, ob es nicht an der Zeit wäre für eine Rückkehr der weißen Hacker – pünktlich 25 Jahre nach ihrer Gründung. Konspirativ stecken sie nun ihre Köpfe zusammen. Was sie genau planen, ist noch geheim. Nicht einmal die Horchstationen des Innenministers wissen etwas. Aber wir bleiben dran – und sind uns sicher, dass es Öffentlichkeit wie Politiker aufrütteln dürfte. (rm)

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