Wahlmaschinen: Jetzt auch noch GPL-Klage
Artifex Software, Entwickler der PDF-Verarbeitungssoftware Ghostscript, zieht nämlich vor Gericht, weil Diebold und Tochterunternehmen Premier Election Solutions das Open-Source-Programm missbräuchlich einsetzt.
Die GNU General Public License (GPL) für die Software erlaubt zwar den bei Open-Source-Produkten üblichen Gebrauch; die Verwendung in proprietären Programmen setzt allerdings den Erwerb einer kommerziellen Lizenz voraus, worauf Diebold offenbar kostenbewusst verzichtet hat.
Was teuer werden könnte: Die 150.000 Dollar, die Artifex als Schadensersatz haben möchte, könnte man wohl wegstecken, die Forderung, alle Maschinen stillzulegen, die unberechtigt Ghostscript nutzen, könnte dagegen richtig weh tun.
Und so könnte es – auch angesichts der anderen anhängigen Prozesse – gut sein, dass letzten Endes der nächste US-Präsident wieder mit Kreuzchen auf Papier gewählt wird. [gk]