Australische Internet-Zensur vor dem Start wirkungslos

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Die relativ neu gewählte australische Bundesregierung hatte in jüngerer Vergangenheit die Schnapsidee propagiert, das gesamte Internet des kleinen Kontinents durch ein Sieb zu schütten, damit Schmutzpartikel und Nacktbilder draussen bleiben. Na, endlich denkt jemand an die Kinder (nicht)!

Die Filtersoftware für den Heim-PC wurde kostenlos angeboten, aber niemand wollte sie haben. Hurra, die Australier haben noch Verstand. Nun soll der Filter auf ISP-Level eingebaut werden, was die Performance um 20 – 75 Prozent drücken wird. Anscheinend weiss die Regierung ausserdem gar nicht, was Proxies oder VPNs (Virtual Private Networks) sind. Digitale Bürgerrechtsaktivisten wie von der Electronic Frontiers Australia geben da gerne Tipps, hört man.

Soviel also zum Grundrecht auf privaten Pr0n-Genuss, der eigentliche Skandal ist aber, dass hier eine staatliche Zensur errichtet werden soll. Die Filter-Blacklists werden von unverständigen Beamten erstellt, so dass über kurz oder lang politisch unliebsame Inhalte oder Beratungsseiten für Homo- bzw. Transsexuelle darauf landen werden. Wo ist da der Unterschied zu Chinas “Great Firewall”? [fe]

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