WWF: IT-Firmen längst nicht so grün wie gedacht

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Trotz der Versprechen und Marketingsprüche nehmen es viele IT-Hersteller offenbar nicht so genau oder haben es nicht allzu eilig mit einem schlankeren CO2-Fußabdruck. Womit sie wahrscheinlich nicht gerechnet haben: Der World Wide Fund for Nature bat die Marktforscher von Gartner, doch mal bitte die wichtigsten globalen Akteure der IT-Industrie genau unter die Lupe zu nehmen, was von ihren grünen Lippenbekenntnissen in der Praxis wirklich übrig bleibt. Die Ergebnisse der Business-Green-Studie: Von den 24 untersuchten Unternehmen wurden nur vier für ihr umweltfreundliches Verhalten gelobt, und zwar Fujitsu, BT, HP und IBM. Sie hätten solide, langfristige und gut durchdachte Umweltpläne und helfen sogar ihren Geschäftspartnern aufs grüne Pferd. Bei den übrigen Kandidaten gab es mehr oder weniger Anlass zur Kritik. Sich selber ein Bein stellten Microsoft, Oracle, Acer, AT&T, EDS, Deutsche Telekom und Sun Microsystems, die sich nicht einmal in die Karten gucken lassen wollten und ihre entsprechenden Daten komplett unter Verschluss halten. Hier vermuten die WWF-Experten, dass so manche Umweltsünde versteckt wird. Überraschungssünder: Google. Zwar reite der philanthropische Firmenzweig Google.org ständig auf dem Thema erneuerbare Energien herum, aber der Gesamtkonzern besitzt überhaupt kein Umwelt-Konzept, keine konkreten CO2-Sparpläne oder gar eine verbindliche interne grüne Politik, kritisiert die Gartner-Studie.
Ähnliche Vorwürfe machen sie Firmen wie Wipro, Nortel, Verizon, China Mobile und Lenovo, wo es keine vernünftigen Pläne gebe, die Produkte des Hauses umweltverträglicher zu machen. Cisco und Dell wird verbal an den Ohren gezogen, weil sie sich zwar in der Öffentlichkeitsarbeit einen grünen Anstrich geben, den Worten bislang aber keine Taten folgen ließen. Nokia, Ericsson und SAP hätten ebenfalls keine vernünftigen CO2-Pläne. (Ralf Müller)

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