Intel: Kein TLB-Bug in Core i7
Für großen Wirbel hatte ein Hinweis in Intels aktualisierten Spezifikationen für die Core-i7-Prozessoren auf einen TLB-Fehler (Translation Lookaside Buffer) gesorgt. So etwas kann es im Prinzip in allen Prozessoren geben, ohne dass es für den Endanwender bedeutsame Folgen haben müsste. Ein echter TLB-Bug kann allerdings auch schwerwiegende Folgen haben, die Einführung einer neuen Prozessorengeneration verzögern und die Glaubwürdigkeit des Herstellers beeinträchtigen. Da es vor einiger Zeit AMD so ergangen war, horchte alle Welt auf, als Intels eigene Unterlagen auf so etwas zu deuten schienen.
Die deutsche Intel-Niederlassung zeigte sich voll überrascht über diese Meldungen und wollte erst einmal in der US-Zentrale bei versierteren Kennern der Materie nachfragen. Damit scheinen sie noch immer beschäftigt zu sein.
Der britische Inquirer bekam inzwischen Näheres zu hören. Einem Intel-Sprecher zufolge beruht alles auf einem Missverständnis: “Es handelt sich hierbei um die Klarstellung einer Spezifikation, die auf die Anwendungsnotiz eines Programmierers zurückgeht, von Intel verfasst im April 2007. Die gleiche Klarstellung ist in unserer Penryn-Dokumentation enthalten und verweist auf die gleiche Anwendungsnotiz, die Programmiertechniken zur Vermeidung jeglicher Probleme empfiehlt.”
Das Problem habe niemals Core i7 oder irgend einen Nehalem-Prozessor betroffen: “Das betraf Core 2 Duo und wurde schon vor langer Zeit durch BIOS-Updates behoben. Aktualisierte Produktspezifikationen weisen auf alle außergewöhnlichen Veränderungen im Handbuch für Software-Entwickler und Programmierer hin, daher waren sie mit aufgelistet.”
Es gebe zwar auch im Errata-Bereich der aktualisierten Spezifikationen eine Erwähnung von TLB. Dem INQUIRER wurde jedoch versichert, was immer die Funktionalität hätte beeinträchtigen können, sei bereits durch BIOS-Updates vor der Markteinführung des Core i7 behoben worden.
(von Sylvie Barak/nik)