Google-Dementi: Wir arbeiten nicht an einer Web-Schnellspur

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Diese WSJ-Behauptung mutet insofern merkwürdig an, da Google selbst noch im Sommer für die Netzneutralität mit der Gleichbehandlung aller Kunden eintrat. Mehr noch, drohte der Konzern jedem mit Klage im Falle einer Breitband-Gebühr für bevorzugte Performance.

Nun soll laut Wall Street Journal der Saulus zum Paulus geworden sein und mit diversen Providern hinter den Kulissen eine Extra-Breitband-Schnellspur mit Vorzugsbehandlung für potente zahlungskräftige Kunden planen? Dann wäre die Netzneutralität, für die auch der neue US-Präsident eintritt, komplett kassiert.
Außerdem wäre es ein eindeutiger Verstoß gegen die Vorgaben der US-Behörde Federal Communications Commission, die verlangt, dass jeder Datenverkehr gleichrangig behandelt werde.

Google Inc. dementierte gestern aufs Schärfste. Im Firmenblog betete Googles Telekom-Berater Richard Whitt noch einmal die Firmenphilosophie herunter, die jedem Kunden die möglichst beste Dienstleistung bieten wolle, frei von Diskriminierung: »Wir stehen zur Netz-Neutralität.«

Josh Silver, Direktor der Rechtsgruppe Free Press, warnt in diesem Zusammenhang, dass gerade eine geheime Verletzung dieser Prinzipien gefährlich sei, da die Netz-Community eine starke Opposition zu solch einem Verhalten aufbauen dürfte. Silver kann sich allerdings nicht vorstellen, dass ausgerechnet Google diesen Weg einschlagen würde. (Ralf Müller)

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