Apple: Weißkittel vom LHC bevorzugen Macs
Als Beispiel führt die Firma einen Physiker namens Brian Cox an, der am Teilchenbeschleuniger-Projekt Large Hadron Collider (LHC) in Genf tätig ist. Er wird in fast religiös entrückter Pose abgebildet und mit den Worten zitiert: “Wenn Sie heute bei einer Konferenz von Physikern die Blicke schweifen lassen, dann sehen Sie mehr Macs als alles andere.”
Das finden die Apple-Werbetexter so cool, dass sie noch einen draufsetzen und sagen, Brian Cox’ Arbeitsplatz sei der coolste Platz auf der Erde. Mehr noch, mit minus 271 Grad Celsius der kühlste Platz im ganzen Universum.
Cox’ Neigung zu Macs hat allerdings andere als übliche Fanboy-Gründe: “Ich glaube, Physiker bevorzugen sie, weil sie im wesentlichen UNIX sind, und das macht es sehr leicht für jeden, der UNIX in der Teilchenphysik während der letzten 20 oder 30 Jahre benutzt hat. Da gibt es eine riesige Programmbasis. Wir setzen noch immer Programme ein, die in Fortran geschrieben wurden – sie wurden in den 70ern und 80ern geschrieben – und sie sind direkt auf dem Mac zu kompilieren. Das geht sehr einfach, anders als bei Windows, wo es eine echte Pein ist, all diese uralten Programme zu kompilieren.”
Besonders begeistert ist Cox darüber, UNIX-Befehle direkt in ein Konsolenfenster eingeben zu können. Das möge sich geeky anhören, aber Physikern käme diese Macht und Kontrolle entgegen.
Hört sich ein wenig an wie Mac vs. PC im Wissenschaftsbetrieb. Einen kleinen, mäkeligen Einwand bringt Nick Farrell vom britischen Inquirer dazu vor: Warum nur wirbt Apple mit einem Mitarbeiter des Large Hadron Collider, der aufgrund technischer Probleme beschädigt ist – weil jemand wohl mit seinen Berechnungen daneben lag.
(nik)