Rezessions-Argument: Kosten sparen mit Master Data Management
Das Master Data Management (MDM) will über diverse Systeme und Firmenabteilungen hinweg die wichtigsten Dokumente einsammeln und zu aussagekräftigen Datenreports und brauchbaren Entscheidungsgrundlagen verdichten. Nicht nur einmalig, sondern als ständiger Service, der nonstop das gesamte Unternehmen nach aktuellem Input durchforstet. Doch angesichts der Wirtschaftskrise kämpfen IT-Manager mit Budgetkürzungen, während die Firmenchefs keinesfalls den Service gegenüber den Kunden reduzieren wollen.
Doch genau für diesen Zweck seien MDM-Software und -Services entwickelt worden. Bislang war eine Startinvestition von bis zu 1 Million nur für größere Unternehmen von Interesse, doch die zunehmende Konkurrenz sorge langsam für sinkende Preise: Teradata, DataFlux, i2, Initiate Systems, Kalido, Purisma und Siperian wollen den Branchengrößen IBM, SAP und Oracle die Pfründe streitig machen.
Die MDM-Lösungen versprechen, innerhalb der IT-Infrastruktur schneller zu Ergebnissen zu kommen und damit auch in manchen Stabsabteilungen Prozesse schneller und effizienter zu gestalten. Da auch E-Mail- und Web-Umgebungen mit einbezogen würden, erreiche man eine bessere Integration der wichtigsten Geschäftsprozesse als mit anderen IT-Lösungen, die sonst von teureren Service- und Daten-Providern eingekauft werden.
Weiterhin verspreche MDM, die Redundanz von Daten zu reduzieren und damit mittelfristig Speicherverbrauch, Hardwareaufwand und Pflegebedarf zu senken und somit wichtiges Geld einzusparen. Das gelte sogar für outgesourcte Daten und den Bestand bei Drittanbietern. Insbesondere Firmen mit Niederlassungen in diversen Ländern können mit einem solchen System viele Dinge vereinheitlichen und verschlanken – zum Beispiel nur eine Instanz für HR-Daten zu unterhalten, statt in jedem Land ein anderes System zu betreiben. So behalte man Mitarbeiterzahlen und -kosten in der Zentrale besser im Blick. (Ralf Müller)