Trend: Notebooks verändern das IT-Management
Die Dominanz der flotten Flachmänner auf den Schreibtischen nicht nur von Führungskräften konfrontiert so langsam das IT-Management mit neuen Herausforderungen. Das erfordere eine Reihe neuer LAN-Tools, um die teilmobile IT-Wolke besser zu managen, fordert Bob Tarzey, Service-Direktor bei Quocirca. Die Softwarehäuser und Programmierer sollten sich tunlichst ans Werk machen, denn den vielen Netbooks unter Desktop-Preisniveau dürften in der aktuellen Wirtschaftslage etliche Unternehmen reizen, Geld zu sparen und auf die kleinen Mobilrechner zu gehen. Das könnte den Desktop in mancher Abteilung schon zur gefährdeten Spezies abstempeln.
Eine Quocirca-Untersuchung erbrachte die Erkenntnis, dass nun sogar die Sternstunde der lange verschmähten Thin Clients schlagen könnte, denn diese hätten mit den Netbooks schon so manches gemein und wären eine günstige und intelligente Ergänzung. Da würde sich der App- und Datenbetrieb aus dem Data-Centre heraus oder gleich webbasiert geradezu anbieten, sinniert Tarzey.
Er warnt die Netzwerk-Administratoren davor, alle Notebook-Nutzer in der Firma gleich zu behandeln, da seine firmeninterne Untersuchung ergab, dass zwischen echtem Mobileinsatz und den stationären Laptops in Nutzung und Anforderungsprofil Welten liegen. Letztere könne man eher zu Thin-Clients degradieren, während die wirklich mobilen Geräte ausgefeilte Remote-Services, extreme Sicherheitsvorkehrungen und WAN-Zugang benötigen.
Da aber auch mancher stationäre Notebook immer mal wieder auf Reisen geht und sich die tragbaren Rechner auch zunehmend aus dem Heimbüro heraus im Firmennetz melden, wird das Management dieser wilden Schar für den Admin zum Flöhehüten. Bessere System-Management-Tools oder gleich der Umstieg auf Cloud Computing wären die Lösungsansätze, die dem Firmenlenker, der die ganzen Notebook-Anschaffungen genehmigt hat, schmackhaft zu machen sind, glaubt Experte Tarzey. Bei den Tools empfiehlt er, die Angebote Citrix Online, NTRglobal oder Dell Everdream einmal in Augenschein zu nehmen. (Ralf Müller)