Atom strahlender Sieger in Intels Gewinneinbruch 2008

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Im Winterquartal 2008 brachen Intels Umsätze im Vergleich zum letzten Quartal 2007 in der Prozessor-Sparte um circa 20 Prozent ein. Die Chipsatz-Sparte musste sogar Umsatzeinbrüche von bis zu 40 Prozent vermelden. Bei den Mobil-Produkten war der Einbruch nicht so hoch: Der  Einstiegsprozessor Atom war für einen Spartenzuwachs gut –  dort stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal von 200 Millionen auf 300 Millionen US-Dollar. Die absoluten Stückzahlen waren auf Rekordhöhe.

Der Jahresumsatz 2008 lag bei 37,6 Milliarden US-Dollar. Der Umsatzeinbruch im Vorjahresvergleich lag bei circa 12  Prozent, da Intel im Vorjahr noch 42,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete. Die Gewinne vor Steuern fielen 2008 mit 8,95 Milliarden sogar besser aus, als im Vorjahr mit 8,22 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet ein Steigerung der Jahresgewinne um 9 Prozent.

Unerwartete Gewinnfresser waren die hohe Steuerquote von 36,6 Prozent. Ganz besonders schwer schlagen die Verluste im Finanzmarkt mit Firmenbeteiligungen ein – dort musste der Konzern 1,1 Milliarden US-Dollar abschreiben.

Intel wagt keine Prognose für das erste Quartal 2009, da die Aussichten seiner Meinung nach völlig im Dunkeln liegen. Firmenintern rechnet der Halbleitergigant mit einem Umsatz in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar. Die Margen werden von derzeit 53 Prozent auf 40 Prozent weiter sinken. Die gesunkenen Margen werden durch den geplanten Fertigungsumstieg auf 32nm begründet, da die Umrüstungs-Kosten zusätzlich zu Buche schlagen (PDF). (Martin Bobowsky)

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