Beta von Windows 7 in eine VM installierenWindows 7 gefahrlos testen
Windows 7 herunterladen und virtuelle Maschine einrichten
Laden Sie zunächst die Windows-Beta bei Microsoft herunter. Neben der deutschen stehen noch einige andere Sprachversionen zur Auswahl bereit; zudem müssen Sie entscheiden, ob Sie die 32- oder die 64-Bit-Variante ausprobieren wollen. Alles, was Sie für den Download benötigen, ist eine Live ID, die es nach kostenloser Registrierung bei Microsoft gibt, und eine gültige Mail-Adresse, an die Microsoft einen Bestätigungslink schickt. Haben Sie diesen angeklickt, erhalten Sie einen Produktschlüssel, den Sie notieren sollten. Anschließend können Sie den Download starten – planen Sie etwas Zeit ein: die Beta ist 2,4 GByte groß.
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Als Systemvoraussetzungen für Windows 7 Beta listet Microsoft folgendes auf:
• einen 32- oder 64-Bit-Prozessor mit 1 GHz
• 1 GByte Arbeitsspeicher
• 16 GByte freien Festplattenplatz
• eine Grafikkarten mit DirectX 9 und 128 MByte Speicher (um die Aero-Oberfläche zu nutzen)
Die Beta läuft am 1. August 2009 aus und kann anschließend nicht mehr genutzt werden, es sei denn, man aktualisiert das System auf die nächste Beta. Wann diese erscheinen soll, steht aber noch nicht fest.
Ist der Download der Windows-7-Beta abgeschlossen, können Sie das ISO-File auf eine DVD brennen oder als Laufwerk mounten, etwa mit den kostenlosen Deamon Tools Lite. Letzteres reicht für die Installation in einer VM völlig aus.
Als Virtualisierungssoftware nehmen wir VirtualBox, das in zwei Versionen zu haben ist. Als quelloffene Version unter der GPL und unter proprietärer Lizenz. Beide taugen zum Ausprobieren des neuen Windows, allerdings muss man bei der Open-Source-Version auf den USB-Support verzichten. Den gibt es in der unter der Personal Use and Evaluation License (PUEL) stehenden Version, die aber, wie der Name schon sagt, nur für den Privateinsatz kostenlos ist.
Ein Assistent hilft Ihnen beim Anlegen einer virtuellen Maschine für das neue Windows. Weisen Sie mindestens 1 GByte Arbeitsspeicher zu und 128 MByte Videospeicher. Bei der Festplatte müssen Sie nicht unbedingt 16 GByte oder mehr auswählen – lassen Sie die virtuelle Festplatte einfach dynamisch mitwachsen.
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Damit ist die VM fertig, bietet aber erst mal nur einige Basisfunktionen. CD/DVD-Laufwerk und USB-Support können Sie in den Einstellungen aktivieren, die Sie im Reiter Details finden. Eine virtuelle Netzwerkkarte im NAT-Modus hat das System bereits, was für die meisten Anwendungsfälle ausreicht, da Sie ins Netzwerk und Internet kommen. Nur wenn Sie Server-Dienste unter Windows 7 ausprobieren wollen, müssen Sie ein neues Hostinterface anlegen. Um Daten zwischen echter und virtueller Festplatte auszutauschen, können Sie in den Einstellungen einen gemeinsamen Ordner anlegen, auf den beide Systeme Zugriff haben. Dazu müssen Sie lediglich auf die gleichnamige Option klicken und einen Speicherort auswählen. USB-Geräte können Sie ebenfalls benutzen, indem Sie die entsprechende Funktion aktivieren.
Windows 7 in die VM installieren
Nun können Sie die Beta von Windows 7 in der virtuellen Maschine installieren. Ein Assistent hilft beim ersten Start der VM bei der Installation des Betriebssystems. Entschließen Sie sich beim ersten Start der virtuellen Maschine dazu, Nichts zu installieren, dann müssen Sie einen komplizierteren Weg gehen. Die Installation lässt sich auch manuell starten, indem Sie unten in der Statusleiste der VM mit der rechten Maustaste auf das CD-Icon klicken und das gemountete Windows-Image auswählen oder das Laufwerk, in dem die Windows-DVD liegt. Wenn Sie das Image wählen, kommen Sie zunächst in den Manager für virtuelle Laufwerke, wo Sie das Image zum Bestand von VirtualBox hinzufügen müssen.
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Ist das geschafft, läuft die Installation in der VM wie auf einem normalen PC ab. Nach kurzer Zeit erscheint das Setup-Fenster von Windows 7. Folgen Sie einfach den Anweisungen auf dem Bildschirm. An der Stelle, an der Sie gefragt werden, ob Sie Upgraden wollen oder sich für ein Benutzerdefiniertes Setup entscheiden, wählen Sie Benutzerdefiniert aus. Bei der Auswahl der Festplatten markieren Sie die Option Unpartionierter Bereich. Jetzt müssen Sie sich eine Weile gedulden, während Windows installiert.
Ist das Ganze vollbracht, startet der virtuelle Rechner neu. Nach dem Reboot fordert Windows einige Angaben, wie Benutzernamen und Namen des Rechners. Vorsicht: Geben Sie nicht Ihren Windows 7 Produkt-Key ein, wenn Sie danach gefragt werden. Sie verschwenden ansonsten ihren gültigen Lizenzschlüssel für den Test. Die Installation in der VM ist lediglich zum Probieren da und funktioniert auch ohne Aktivierung 30 Tage lang. Falls das System Sie interessiert, installieren Sie es auf Ihrer richtigen Festplatte. Achtung: Zum jetzigen Zeitpunkt sollten Sie Windows 7 jedoch nur auf eigenes Risiko als Hauptbetriebssystem verwenden!
Sobald das OS eingerichtet ist, können Sie eine von drei Anti-Viren-Anwendungen aussuchen und installieren. Damit sind Sie auch in der virtuellen Maschine sicher im Web unterwegs und gefährden nicht ihren Hauptrechner. Derzeit stehen Beta-Versionen von AVM, Kaspersky und Norton für Windows 7 zur Verfügung. Im Test haben wir die Kaspersky-Software verwendet, weil man sich für diese nicht extra registrieren muss. Die Testversion ist drei Monate gültig. Keine Angst, sie müssen nicht nach Sicherheitssoftware suchen. Windows 7 weist sie durch ein Popup-Fenster mehr oder weniger penetrant darauf hin, eine Suite zu installieren. In dem Popup-Fenster ist auch ein Link zu einer Übersichtsseite mit den Downloads enthalten. Der Virenscanner hat das Betriebssystem jedoch sehr instabil gemacht und bei jedem Systemstart nach einigen Minuten für einen Blue-Screen gesorgt. Ob das Problem durch Kaspersky oder die virtuelle Maschine ausgelöst wurde ist unklar.
In dem virtuellen Windows können Sie Software testen und probieren, ob ihre Lieblingsanwendungen in dem neuen Betriebssystem problemlos laufen. Wir wünschen viel Spaß beim Testen!