Chief Information Officers kommen 2009 unter die Räder
In vielen Unternehmen sollen die monatlichen Belastungen durch IT und externe Dienstleister so schnell wie möglich sinken, wobei die Sicherheit nicht leiden darf und die Effizienz bei der Gelegenheit ruhig deutlich steigen soll. Ein ganz schönes Forderungspaket, dass aber auch automatisch dazu führe, dass sich Firmen und ihre IT-Abteilungen brennend für neue Technologien interessieren, glaubt Outsourcing-Spezialist Unisys. Jener hofft natürlich, manches Unternehmen für eine (Teil-) Ausgliederung zu gewinnen. Allerdings macht den Anbietern die Finanzkrise das Leben schwer, wie wir neulich schon berichteten.
Das ist auch dem britischen Unisys-Manager Duncan Tait klar, der deshalb eher darauf tippt, dass Virtualisierung und Software-as-a-Service (SaaS) eher gefragt sein werden. »Der CIO hat dabei das Problem, dass seine Unternehmensleitung von ihm verlangt, die Kosten praktisch über Nacht zu drücken. Da werden dann schon radikalere Lösungen angedacht«, vermutet Tait. Also müsse sich jeder IT-Verantwortliche auf seine Stärken konzentrieren und sogar das Investitionsmodell überdenken.
Den Trend kann Harry McDermott bestätigen. Der Telekom-Chef von Hudson & Yorke weiß von den Kunden, dass die kurzfristige Kostenoptimierung momentan absolut im Vordergrund aller Überlegungen stehe. »Selbst bei Kunden, wo der Service-Vertrag fünf Jahre laufen wird, schauen die Firmen darauf, wie man die Kostenbelastung für das erste Jahr optimieren kann. Strategische und Business-Überlegungen treten gerade in den Hintergrund«, erzählt McDermott. Die Zeit der großen Mega-Deals sei auch vorüber. Es werden kleinere Service-Verträge geschlossen, wobei sich der Provider mehr Konkurrenten gegenüber sieht als zuvor. (Ralf Müller)
Wirtschaftskrise trifft die Outsourcing-Branche hart
VNUnet