Erstes Opfer im Datenskandal vom Dezember
Wie die Wirtschaftswoche berichtet, wurden vom Konto der 75-Jährigen innerhalb weniger Wochen fast 2000 Euro mit 30 einzelnen Lastschriften abgebucht. Das Blatt geht davon aus, dass es sich damit um das erste Opfer des Datenskandals vom Dezember handelt. Damals wurde bekannt, dass die Bankdaten von 21 Millionen Bundesbürgern auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden. Die Daten, neben Kontonummern und Bankleitzahl auch persönliche Angaben wie das Geburtsdatum, stammten wahrscheinlich aus verschiedenen Call Centern und wurden von Hintermännern gesammelt.
Die Wirtschaftswoche weist darauf hin, dass sich Verbraucher ihr Geld bei solchen nicht genehmigten Abbuchen auch über die Sechs-Wochenfrist hinaus zurückholen können. Der Sohn der Rentnerin habe dies getan und alle Lastschriften zurückbuchen lassen – ohne dass sich ein Anbieter dagegen gewehrt hätte.
Laut dem Wirtschaftsblatt dienen manche Gewinnspiel-Websites nur dazu, illegal erworbene Daten zu legalisieren, damit sich nicht nachvollziehen lässt, woher sie stammen. So soll sich die Rentnerin, die gar keinen Computer besitzt, angeblich auf einer Gewinnspielseite angemeldet und auch der Verwendung ihrer Daten für Werbeanrufe zugestimmt haben.Nachforschungen der Wirtschaftswoche, woher die Daten stammen, führten in die Schweiz, mündeten schlussendlich aber im Nichts. (Daniel Dubsky)