MySpace kickt 90 000 Sexualstraftäter
Als »schockierend« bezeichnete Richard Blumenthal, Generalstaatsanwalt von Connecticut die Zahlen. Diese würden beweisen, dass es in Social Networks von Sexmonstern wimmele.
MySpace befand sich schon länger im Visier der Justiz, weil Kinder und Jugendliche auf den Seiten sexuell belästigt wurden. Erst im vergangenen Jahr hatte man sich daher mit 49 Bundesstaaten auf einen besseren Schutz der jugendlichen Nutzer geeinigt und für Erwachsene die Kontaktaufnahme mit Minderjährigen erschwert.
Nach Aufforderung durch die Generalstaatsanwaltschaft von Connecticut musste MySpace nun die Zahlen über Sexualstraftäter unter den eigenen Usern offenlegen. Facebook soll dieses laut einer Reuters-Meldung ebenfalls tun. Das Studentennetzwerk erklärte allerdings, man hätte bislang noch keinen Fall gehabt, dass ein Sexualstraftäter mit Minderjährigen Kontakt aufgenommen hätte.
John Cardillo, Chef der Firma Sentinel, mit deren Software bei MySpace die Sexualstraftäter aufgespürt worden, geht allerdings davon aus, dass sich bei Facebook mindestens 8000 Sexualstraftäter finden. Das Social Network sei die neue Anläufstelle für sie, seit MySpace die Accounts sperre, sagte er der New York Times. (Daniel Dubsky)