Palm Pre: iPhone-Killer oder heikler Apple-Klon?

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Der neueste Spross Palm Pre wird als direkte Konkurrenz zum iPhone gehandelt und das nicht zuletzt wegen der Multitouch-Steuerung des Smartphones. Auf dem 3,1-Zoll-Display findet der Benutzer also eine nahezu identische Bedienung wie bei dem Hype-Telefon von Apple. So zoomt das Handy beispielsweise in Fotos durch das Auseinanderziehen von zwei Fingern.

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Tim Cook, Chief Operating Officer bei Apple, nahm bereits Stellung zu möglichen Nachahmern: »Uns stört Konkurrenz nicht, aber wenn andere sich an unserem geistigen Eigentum bedienen, werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen.« Nach rund zwei Jahren Prüfung bekam der Konzern das Patent für die Multitouch-Technologie und scheint somit auch eine rechtliche Grundlage für eine Klage gegen Palm zu haben. Zumal das Multitouch-Feature in vielen Apple-Produkten zu finden ist, dazu zählen alle Macbooks, der iPod Touch und beide iPhones.

Offensichtlich schreckt das Palm jedoch nicht ab, denn auch auf dem MWC macht das neue Slider-Smartphone auf sich aufmerksam. Es bietet, neben der umstrittenen Steuerung, weitere interessante Features. Unter dem Display verbirgt sich eine vollwertige QWERTZ-Tastatur (mit den Palm-typischen, rundlichen Tasten), während auf der Rückseite eine 3-Megapixel-Kamera für Bilder und Videos zur Verfügung steht. Das OS arbeitet mit einem Task-Manager der Miniatur-Fenster darstellt. Um ein Programm zu schließen, schiebt der Benutzer das Fenster nach oben aus dem Display.

Das Gerät hat auch Videoqualitäten, der Demofilm im MPEG4-Format sah gut aus, zur Akkulaufzeit wollte der Sprecher nichts sagen. Angeblich befindet sich ein Akku mit 1250 mAh im Smartphone. Das kantenlose Design macht den Pre zum Handschmeichler. Das Gerät ist im ersten Halbjahr 2009 exklusiv bei dem US-Mobilfunk-Provider Sprint erhältlich. Wann das Gerät in Europa erhältlich sein wird und ob es, angesichts der rechtlichen Situation, überhaupt zu einem Marktstart kommt ist unklar. (Tom Papadhimas)

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