IBM beantragt Staatshilfe – für neue IT-Infrastruktur

BreitbandNetzwerke

Im frisch verabschiedeten US-Wirtschaftsförderungspaket sind 2,5 Milliarden Dollar allein dafür vorgesehen, die ländliche Provinz mit Breitbandanschlüssen zu versorgen – ein Problem, das bei uns ebenso diskutiert wird. IBM meldete sich gestern mit einer Lösung und will gemeinsam mit dem ISP International Broadband Electric Communications (IBEC) einen Staatszuschuss beantragen, um die Provinz via Powerline-Technologie mit Breitbandzugängen zu versorgen.

Zugang über das E-Werk
Der IBM/IBEC-Plan besitze ziemlichen Charme, da nicht erst Gräben durchs Land gezogen und Kabel verlegt werden müssen. Man sei in der Lage, die Online-Anschlüsse über das vorhandene Stromnetz zu realisieren. Man arbeite momentan schon mit sieben lokalen E-Werken zusammen, um in deren Versorgungsgebieten etwa 200.000 Abnehmer von »Broadband over Powerline« (BPL) versorgen zu können.

Breitband-PowerLine-Allianz
Das Duo habe bereits Kontakt mit annähernd 900 Stromversorgern aufgenommen, um in Summe etwa 45 Prozent jener Amerikaner zu erreichen, die bislang keinerlei Zugang zu Breitbandanschlüssen hatten. IBM sorge in der BPL-Allianz für die technische Expertise, das Projektmanagement und die Installationsaspekte vor Ort. IBEC soll die Kundenbetreuung und den Betrieb übernehmen. Der Abnehmer selber brauche nur ein entsprechendes Powerline-Modem in die Steckdose zu drücken, um daran Router, Homeserver oder Rechner anzuschließen.

Lösung für ländliche Gebiete
»Bislang wurde die Powerline-Technik hauptsächlich dazu genutzt, innerhalb eines Gebäudes die Daten an diverse Rechner zu verteilen. Als Zugangstechnologie eines Service-Providers ist das eher ein Sonderfall«, kommentierte Vince Vittore, Analyst der Yankee Group, gegenüber der E-Commerce-Times. BPL sei womöglich genau die Antwort, welche seit Jahren für eine kostengünstige Versorgung abgelegener Regionen gesucht werde.
(Ralf Müller)

Weblinks

IBM

IBEC

Kooperation zwischen IBM und IBEC (PDF)

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