Mehr Kurzarbeit bei Siemens
Gegenüber der Welt am Sonntag erklärte Siemens-Personalchef Siegfried Russwurm, es würde ihn angesichts der »zum Teil dramatischen Entwicklungen in Branchen wie dem Maschinenbau oder in der Automobilindustrie« nicht wundern, wenn Siemens die Zahl seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit verdoppeln müsste. Das wären dann 14 000 Beschäftigte und fast zehn Prozent der Belegschaft.
Russwurm betonte aber auch, man werde die Mitarbeiter zunächst ihre Zeitguthaben abbauen lassen und sich nach Einsatzmöglichkeiten in anderen Unternehmensbereichen umsehen. Erst danach stehe Kurzarbeit auf den Programm.
Durchschnittlich soll die Arbeitszeit um ein bis zwei Tage reduziert werden. »Hier garantieren wir – egal wie viel weniger gearbeitet wird – 85 Prozent des Nettoeinkommens«, so Russwurm. Betriebsbedingte Kündigungen wie im vergangenen Jahr will man unbedingt vermeiden. (Daniel Dubsky)