Neue Rekorde bei Cybersquatting-Streitfällen
Offenbar ist der Trick, Domain-Namen zu registrieren, die leicht von der offiziellen Adresse einer Marke abweichen, um von dort Traffic beliebig umzuleiten, immer noch nicht völlig ausgelutscht: In 2.329 Fällen musste im Jahr 2008 die World Intellectual Property Organisation der UN eingreifen, um für Klarheit zu sorgen.
Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von acht Prozent; betroffen sind vor allem englischsprachige Domains. Ins Visier der Cybersquatter gerieten dabei Stars wie Dennis Rodman und Scarlett Johansson, aber auch unschuldige Plastikfiguren wie Bob the Builder.
Darauf, dass das Geschäft weiterhin lukrativ ist, deutet die Zahl hin, dass 30 Prozent aller Fälle ohne Entscheidung der WIPO gelöst wurden – also wahrscheinlich auf dem Weg eines finanziellen Vergleichs. Wer sich darauf nicht einlassen wollte, hatte allerdings vergleichsweise gute Karten – die Mehrheit der WIPO-Urteile erging im Sinne der Beschwerdesteller. [gk]