Analysten: Schwierige Zukunft für Salesforce

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1999 hatten die Salesforce.com-Gründer die Vision, den Softwarekunden via Cloud Computing zu versorgen und dabei eine To-Go-Lizenz zu verlangen, bei der kontinuierlich überschaubare Gebühren anfallen. Die Infrastruktur des Kunden wird dabei nicht mit der Installation belastet. Ein Erfolgsmodell, das Salesforce sicher durch die platzende Internetblase brachte.

Das erste Erfolgsprodukt war ein Programm für Customer Relationship Management (CRM), dessen größte Abnehmer später Cisco und die japanische Post wurden. Auf Basis des Cloud Computing Modells setzte die Firma ihre Plattform AppExchange auf. Hier können Entwickler Applikationen aufsetzen, die dann als Online-Dienst von Salesforce.com aus zu betreiben sind. Im 10. Jahr seiner Existenz schaffte der SaaS-Anbieter seine erste Umsatzmilliarde.

Während Analyst David Mitchell von Ovum die erstaunliche Efolgsgeschichte und die Fähigkeiten der Firma in Sachen Skalierung bewundert, warnt Hugh Scantlebury, Manager des Buchhaltungsspezialisten Aqilla, vor Nachahmern: Der große Erfolg dient anderen Herstellern als Vorlage, was es natürlich nicht leichter macht, sich im Markt zu behaupten.

Zu den Nachahmern im Heimatmarkt werden wohl bald asiatische Anbieter das Erfolgsmodell in ganzer Breite replizieren. Analyst Mitchell glaubt ebenfalls, dass es mit den traumhaften Wachstumsquoten vorbei ist und sich der Erfolg in naher Zukunft kaum nochmal duplizieren lasse: »Die US-Anbieter von der Westküste sollten sich nicht einbilden, dass sie die Kategorie SaaS besitzen. Da können ganz schnell neue Mitspieler auftauchen. Zum Beispiel auf den Philippinen«.
(Ralf Müller)

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