Silverlight verlässt den Browser
Mit Silverlight 3 eifert Microsoft Adobe nach, denn Silverlight-Anwendungen benötigen nun keinen Browser mehr. Sie können wie Desktop-Anwendungen genutzt werden, selbst wenn keine Internet-Verbindung besteht. Die Daten des Users werden zwischengespeichert und übertragen, sobald der Rechner wieder online ist. Damit die Anwendungen nicht auf lokale Daten zugreifen können, laufen sie in einer Sandbox mit isoliertem Speicher; Microsoft zufolge unterliegen sie fast denselben Sicherheitsrestriktionen wie normale Webanwendungen.
In der Beta von Silverlight 3 gibt es auch mehr als 60 neue Controls, etwa für Diagramme, Baumstrukturen und Autovervollständigung. Entwickler können aus neun vorgefertigten Layouts wählen, diese aber auch leicht anpassen. Zudem verspricht Microsoft, dass die RIA-Inhalte von Suchmaschinen erfasst werden können und sich nun sogar via Deep Link ansprechen lassen. So kann der Anwender beispielsweise eine bestimmte Seite in einer RIA-Anwendunge als Lesezeichen speichern.
Wie in jeder neuen Version soll es natürlich Performance-Verbesserungen geben, und es werden neue Formate unterstützt. So kommt Silverlight jetzt auch mit H.264-Videos und AAC-Sound zurecht. Um HD-Videos im Vollbildmodus anzuschauen, können die Anwendungen nun zudem die Hardware-Beschleunigung nutzen.
Der Beta von Silverlight 3 stellt Microsoft eine neue Version von Expression Blend zur Seite. (Daniel Dubsky)