Wird die Google-Suche jetzt genauer?

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Wem es noch nicht aufgefallen ist: seit einiger Zeit schon schlägt Google plötzlich »verwandte Begriffe« vor. Ist einmal die Suche abgesendet, schreibt der Suchmaschinenkrösus am Anfang oder Ende einer Seite der Trefferliste den Bereich »Verwandte Suchvorgänge«. Das musste deren PR-Abteilung jetzt nochmal loswerden, hat ja wohl keiner gesehen. Und wie wir so sind, haben wir das Ganze mal getestet.

Nach dem Motto: »Was sind wir heute wieder intelligent!« protzt die Maschine mit ihrem Wissen. »Wer beispielsweise nach ostfriesischen Inseln sucht, deren Namen er aber gerade nicht parat hat, bekommt jetzt nach Eingabe dieses Suchbegriffs Vorschläge für eine Suche nach Norderney, Langeoog, Spiekeroog und Borkum«, heißt es in der Pressemitteilung. »Boah, ey, sind die intellent!«, mag es dem durschnittlichen Kommentar-Troll nun entfahren!

Aber immerhiin bezieht sich das vorgeschlagene Wissen noch auf intellektuellere Dinge, die sich so im Netz sammeln: Wer Bebop eingibt, dem werden auch die Musiker dazu genannt, sei es Charlie Parker, Miles Davis oder Dizzy Gillespie. Und die Suche nach »romantischen Komponisten« wird verfeinert etwa um die Sucherweiterung um Robert Schumann, Franz Liszt oder Franz Schubert. Und Richard Wagner.

Hä? Was Richard Wagner mit Romantik zu tun hat, ist dann wohl eher Geschmackssache… Und zu manchem anderen Suchbegriff erscheinen auch die für den einen oder anderen nicht nachvollziehbaren Vorschläge. Aber immerhin ist es ein Weg, die Welt mal mit neuen Assoziationen zu sehen – und das laut dem »heiligen Googlehupf« sogar in 37 Sprachen!

Weil es nämlich überall auf der Welt falsch gesehene Zusammenhänge gibt. Mal sehen, wo uns das hinführt. Die Suche nach Killerspielen etwa bringt unter anderem einen unvollständigen Titel, der einen falschen Eindruck erwecken könnte: »Wulff und Stoiber wollen Killerspiele«. Ah ja, ich hab’s ja schon immer gewusst! (Manfred Kohlen)

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