Musikverband attackiert YouTube wegen Sperrung von Musikvideos
Google habe die Verhandlungen einfach abgebrochen, beschwert sich der VUT, dabei sei die GEMA mit einem realistischen Angebot von 1 Cent pro Videoaufruf in die Verhandlungen gegangen. Stattdessen würde Google nun gezielt Fehlinformationen verbreiten und versuchen, die GEMA durch die Sperrung von Musikvideos unter Druck zu setzen. Speziell die Rechnung der Google-Manager, die Forderungen der GEMA entsprächen einem Preis von 500 Euro pro CD, kann man nicht nachvollziehen.
Google weigere sich grundsätzlich, über eine Vergütung pro Aufruf zu verhandeln, beklagt der VUT. Die sei aber notwendig, da bei der Verrechnung von Pauschalen, ohne dass genaue Nutzungsdaten vorliegen, Nachwuchskünstler und Künstler mit kleinem Einkommen benachteiligen wären.
»Wenn YouTube unbedingt mit dem Sperren von Inhalten Druck erzeugen will, sollten wirklich alle Inhalte heruntergenommen werden, die Musik enthalten. Es wäre interessant zu sehen wie attraktiv das Angebot von YouTube ohne Musik für Nutzer wäre«, heißt es beim VUT. Doch das will Google offenbar lieber nicht ausprobieren und hat nur einen Teil der Musikvideos gesperrt. »Wenn ich mich bei YouTube umschaue, kann ich bisher nicht entdecken, dass bislang in größerem Umfang Videos gesperrt worden sind«, sagte GEMA-Chef Harald Heker dem Spiegel. (Daniel Dubsky)