Ubuntu-Gründer: Windows 7 ist »die Chance« für Linux

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Mark Shuttleworth oder »Mister Ubuntu« spricht inbrünstig von dem »tollen Jahr 2009« – nach eigener Überzeugung dem Jahr des Linux-Desktops. Und das Sei insbesondere nach der Windows7-Veröffentlichung so. Shuttleworth scheint zu glauben, dass sich der Markt so verändert, dass die User nur noch ihre Anwendungen anklicken wollen, ohne wissen zu müssen, was dahintersteckt. Und aus Kostensicht – das muss er nun mal als Anbieter sagen – sind Ubuntu und co die preiswertere Alternative für die Hersteller. Möglicherweise hebt er da auf die Ankündigungen einiger PC-Hersteller ab, die derzeit nach Netbook-Software-Alternativen zu XP Ausschau halten .

Und so prahlt er gegenüber Internetnews weiter, die Vorteile für Firmen und User seien beachtlich. Shuttleworths Firma Canonical will sich auf den Lowcost-Netbook-Markt konzentrieren – auf den setzen auch die Borg. Mit einer Netbook-angepassten Version des neuen Windows, in der Branche scherzhaft “7 auf einen Streich” genannt, will Microsoft den neuen Markt erobern. Doch das neue Ubuntu-Linux 9.04 (Beta hier zum Download), schon bekannt in der Linux-Szene unter dem Codenamen »Jaunty Jackalope«, soll schnellere Boot-Zeiten, ein neues »Notification System« wie in Palms WebOS und eine verbesserte Desktop-Oberfläche mitbringen. Anders als Windows 7 kommt das neue Ubuntu schon am 20. April.

Dann soll auch eine neue Ausgabe von »Ubuntu Linux Remixed« speziell für Netbooks kommen, die noch weiter für die ganz kleine Hardware optimiert ist – und Windows noch direkter angehen soll. »Die Linux-Leute können sagen: warum zahlt Ihr denn Geld für Software?«, erklärt Shuttleworth. Ein bisschen dümmlich ist allerdings seine Aussage, die Leute bräuchten keine Kompatibilität mit Microsoft Office, denn sie wollten nur Verbindung zu Twitter und zu ihren sozialen Netzen.

(Shuttleworth hebt ab)

Dass er im Netbook-Markt eher mit anderen ebenfalls kostenfreien Linux-Varianten wie Android konkurriert als mit Microsoft, hat Shuttleworth noch nicht ganz kapiert, scheint mir. Denn wer Windows haben will, kauft natürlich das System, das er schon kennt – egal wie nutzerfreundlich die Ubuntus und Androiden sein mögen. Das hat ein Inquirer-Leser feinsinnig kommentiert: »Der Massenmarkt wird weiter nach Windows schreien.« µ

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Ubuntu 9.04

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