Will Google wirklich Twitter kaufen?

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…zumindest, wenn wir Industrie-Insidern glauben können, die mit der gewöhnlich gut informierten Website TechCrunch geredet haben. Alles Quatsch, spricht die Konkurrenz – und schickt »Flutter« ins Rennen.

Wenn das Facebook-Angebot für Twitter nicht gut genug sei, dann wolle Twitter-Chef Evan Williams eben mit Google reden. TechCrunch behauptet, die Googlianer und Twitterianer seien schon in der finalen Verhandlungsphase.

Aber wie viel ist Twitter wirklich wert und was macht den Kauf der »Internetversion von SMS« attraktiv für Google? Den vorsichtigen Buchhaltern zufolge scheint die Firma ja gerade mal 270 Millionen US-Dollar wert zu sein, 20 Millionen mehr als die letzte Finanzierungsrunde einspielte. Williams würde aber angeblich nicht unter einer Milliarde verkaufen, zwitschern die Spatzen von den Dächern. Denn »Tweeds« senden ist in, und anders als bei SMS kann man gut nachverfolgen, wer was sendet. Und viele wichtige Personen im IT-Markt »twittern« schon – was den Wert in die Höhe treiben könnte.

TechCrunchs Michael Arrington ist sich sicher, dass es bald eine offizielle Ankündigung gibt. Alles Quatsch, sagt Kara Swisher auf »All things digital«: »Da läuft definitiv kein Geschäft!«, widerspricht sie trotzig.

Viele glauben, dass Google Interesse an Twitter hat, weil es ein hohes Potential für das Suchgeschäft hat: Die Kollegen von TGDaily schreiben von der »real-time search function allowing advertisers to target consumers and enabling users to get real time answers to questions« – also quasi das Ding, das Instant-Antworten auf Realzeitfragen liefern kann. Aber ein solches Such-Modell, ob mit Google oder Microsoft als Käufer, könnte Twitters Qualität ziemlich leiden lassen, heißt es in Diskussionsforen.  Die Realzeitsuche könnte sowohl Google als auch Microsoft einen lukrativen Markt öffnen (den Nutzern aber ein bisschen weniger Spaß bringen).

Ohne Business-Modell bei Twitter, wie manche unken, seien trotz toller Ideen keine Milliarden zu holen. Google könne ja die Aprilscherz-Verballhornung von Twitter, »Flutter«, kaufen – jetzt geht’s nicht mehr um das »Mikroblogging« wie bei den Tweeds, sondern um das »Nanoblogging«. Das ist zukunftsorientiert, weil es den nicht arbeitslosen Usern sowieso immer mehr an Zeit fehlt – nicht mal mehr twittern sei zeitlich machbar, weil jeder für 10 Personen arbeitet. µ

http://kara.allthingsd.com/files/2009/04/flutter2.jpg

TechCrunch

All things digital

TGDaily

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