Lautsprecher zum Zusammenknüllen
Die guten alten großen Lautsprecherboxen an jeder Stereoanlage sollen nach dem Willen der britischen Warwick Audio Technologies bald der Vergangenheit angehören. Denn das kleine, dünne und biegsame Laminat soll noch dazu günstig sein.
David Hoare, Chef der Ingenieure von Warwick Audio Technologies, die aus dr britischen Universität im gleichen Ort heraus entstanden ist, arbeitete früher für Blechdosenhersteller und die Rüstungs-Industrie – technisch gar nicht so weit auseinander wie viele denken.
Als Chefingenieur soll er sich um die von den Warwick-University-Abgängern entwickelte Audio-Technologie von Duncan Billson, David Hutchins und Steve Couchman kümmern. Statt Riesenkonstruktionen für große Boxen finden sich hier nur zwei Membranen in dem nur einen Viertelzentimeter dicken Laminat. Die Membranen wiederum sind von einer Isolationsschicht getrennt – sie beginnen zu schwingen, wenn elektrische Energie angelegt wird und strahlen den Ton gleichmäßig auf beiden Seiten ab – in Lautstären von 80 bis 100 dB.
Weil sich die “FFL”s beliebig verbiegen lassen – derzeit können sie in Größen von A5 bis A3 produziert werden – kann Warwick oder ein OEM damit auch Lautsprecher bauen, die in viele Richtungen abstrahlen (statt nur eine wie bisher).
Das Ganze kostet noch auch weniger Strom als die herkömmlichen Geräte – deswegen und weil FFLs eigentlich überall eingesetzt werden können, sieht Unternehmensgründer Steve Couchman keine Zukunft mehr für herkömmliche Lautsprecher. Die FFLs sind klein, billig und strahlen überall sauberen Klang ab, meint Couchman. Man könne sie sogar verstecken, etwa in Bildern, an der Wand oder an anderen beliebigen Stellen wie Preisschilder im Supermarkt, die plötzlich zu reden beginnen. Noch 2009 sollen die ersten Lautsprecher von verschiedenen Geschäftspartnern der Warwick-Ingenieure kommen. (Manfred Kohlen)