Neue Gegner für Microsoft im Browser-Streit mit der EU
Seit Januar untersucht die EU, ob Microsoft durch die enge Verknüpfung von Windows und Internet Explorer Konkurrenten auf dem Browser-Markt wettbewerbwidrig ausbremst. Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem sich der norwegische Browser-Hersteller Opera beschwert hatte, später schlossen sich Mozilla und Google der Beschwerde an. Mit dem European Committee for Interoperable Systems (ECIS) erhalten sie nun äußerst prominente Unterstützung, denn der Vereinigung gehören mit Adobe, Corel, IBM, Nokia, Oracle, RealNetworks, Red Hat und Sun viele wichtige Mitspieler auf dem Software-Markt an.
Eigentlich hätte Microsoft bis zum 21. April eine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben müssen, doch einer Reuters-Meldung zufolge hat die EU-Kommission die Frist gerade bis zum 28. April verlängert. Und auch wenn die Entscheidung der Wettbewerbshüter noch aussteht, so deutet sich doch an, dass sie dem Anwender Wahlmöglichkeiten verschaffen wollen. Wie diese aussehen werden, ist aber noch unklar – Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes brachte im Februar eine Art Auswahlmenü mit verschiedenen Browsern ins Spiel. (Daniel Dubsky)