Krempelt Apple nochmals den amerikanischen Mobilfunkmarkt um?
Die New York Times will erfahren haben, dass Apple erneut den US-Mobilfunkmarkt »aufrütteln« will. Der Exklusiv-Deal mit AT&T soll wohl aufgeweicht werden, Apple sei mit Verizon in Verhandlungen. Die Gespräche mit Verizon seien noch nicht beendet, heißt es.
Das iPhone habe in den USA Millionen von Kunden ins AT&T-Netz gebracht und dadurch sogar in Rezessionszeiten Geld in die Kassen des Telekommunikationskonzerns gespült. Die Begrenzung auf nur einen Anbieter habe das Verlangen nach dem Apple-Telefon erst einmal angeheizt, langfristig aber Apples Marktpotential eingeschränkt.
Weder Apple noch AT&T kommentieren die Gerüchte. Zuvor hatte Apples COO noch gelästert. Verizon habe doch nur in CDMA-Netz, das sei doch nicht geeignet für den Datentransfer. Doch Verizon plane ein neues Netz, schreibt NYT-Reporter Matt Richtel und deutet damit an, dass das iPone vielleicht helfen könnte, Verizons neues Netz zu vermarkten. Das soll 2010 starten, und dann, so sagen zumindest Gerüchte, ende auch der Vertrag zwischen Apple und AT&T.
Verizon Wireless, ein Joint Venture mit Vodafone, machte auch in Zeiten der US-Krise ordentliche Gewinne – auf die schielt wohl Apple. AT&T könnte aber mit einem lachenden Auge aus dem Deal aussteigen: Von den Umsätzen im Appstore bekam der US-Anbieter keinen Cent ab, und auch die mit 2 Milliarden Dollar gesponserten Apple-Telefone haben sich noch nicht ganz ausgezahlt, will die NYT von einem Investor erfahren haben.
Was an so einem Anbieterwechseln den US-Markt noch einmal wirklich umkrempeln könnte, sagt die New York Times nicht wirklich. Abgesehen davon, dass der iPhone-Internet-Traffic das AT&T-Netz an den Rand des Machbaren brachte und zum Absturz bingen könnte – und Verizon davon schließlich profitieren würde – hat sich so viel nicht geändert. (mk)
Links zum Thema
New York Times über Apple/Verizon-Gerüchte