Dell Deutschland: Angebot passt oft nicht zu Ankündigungen

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Letzte Woche berichtete der PC-Professionell-Kollege über den All-in-On-PC von Dell. In der Ankündigung wurde das Gerät noch in vielen Farbtönen angekündigt, die es letztendlich im deutschen Shop nicht mehr gab. Gut, dies lässt sich noch verschmerzen. Doch auch das Blu-Ray-Laufwerk fand sich nicht im deutschen Onlineshop; die in den USA und in der Meldung angepriesene übliche Auswahl bei Prozessoren fehlte, und auch die Speicheraufrüstung war nicht so möglich wie angekündigt. Die PR-Aussagen stimmten so zur Hälfte nicht.

Ein Einzelfall? Mitnichten, zeigte sich bei der heutigen Produktmeldung zum »Studio 15«. Hier die Ankündigung von Dell, die der Kollege dann veröffentlichte. Ein Blick in den Dell-Shop, und es finden sich keine unterschiedlichen Displays und keine 8 GByte RAM.

Das Alles kann Zweierlei bedeuten: Die PR-Agentur erhält ihre Daten aus den USA mit der Angabe »demnächst auch in Deutschland«, und die deutsche Niederlassung ist noch nicht so weit, zu sagen, ob sich genau das gleiche Angebot hier auch finanziell rechnen würde. Oder, Variante 2: Das Personal bei Dell Deutschland ist nicht schnell genug, um bei der Produkt-Aktualisierung mit dem schnellen Markt mitzuhalten – eine Krankheit vieler Websites, die Produkte oft erst dann in ihren Onlineseiten aufnehmen, wenn sie eigentlich schon wieder Auslaufmodelle sind.

Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten erinnern den Einen oder Anderen an den Bimetallschalter aus dem Physik-Unterricht: Weil sich zwei Dinge unterschiedlich schnell dehnen, verbiegt sich das ganze Metall. Bei Dell verbiegen sich Marketing und Realität unterschiedlich schnell. Was der schiefe Schalter nun letztendlich auslöst, wissen wir noch nicht. Aber immerhin hilft es, die seriösere Online-Berichterstattung zu erkennen: der Ausdruck »laut Hersteller« oder die indirekte Rede (»sei«) kommt viel häufiger vor. µ

Dell Deutschland
Dells PR-Agentur

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