Erstmals betriebsbedingte Kündigungen bei der Telekom
Das Sparprogramm bei der Deutschen Telekom wirkt sich direkt auf die Tochter T-Systems aus, die im zurückliegenden Quartal weniger Aufträge erhielt und daher mit der Konzernmutter 12,4 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftete. Die leichten Umsatzsteigerungen im Auslandsgeschäft vermögen das nicht zu kompensieren, so dass der Gesamtumsatz der Telekom-Geschäftskundensparte um 4,3 Prozent auf 2,1 Milliarde Euro schrumpft. Das Betriebsergebnis ging gar um 97,7 Prozent auf elf Millionen Euro zurück – es besteht Handlungsbedarf.
Wie die Financial Times Deutschland erfahren hat, sollen bis Jahresende mehr als 3000 Stellen bei T-Systems abgebaut werden – rund die Hälfte der Mitarbeiter muss wohl mit betriebsbedingten Kündigungen rechnen. Bislang ließen sich die trotz massivem Jobabbau bei der Telekom in den vergangenen Jahren stehts vermeiden, Management und Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einigten sich stets auf sozialverträgliche Lösungen. Nun aber glaubt T-Systems-Chef Reinhard Clemens der FTD zufolge, das Unternehmen nurmit einem radikalen Schnitt wieder auf Kurs bringen zu können.
Vom Stellenabbau betroffen sind nach Informationen der FTD 1500 bis 1600 Mitarbeiter des Bereiches Systemintegration und ebenso viele im Service-Bereich. (Daniel Dubsky)