Toshiba-Rekordverlust: Eine Billion Yen weniger Umsatz
Nach der Meldung des Konzerns sanken die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 1,01 Billionen japanische Yen, das sind umgerechnet 7,09 Milliarden Euro. In der Ergebnis-Rechnung meldet Toshiba 343,6 Milliarden Yen Verlust, eine Senkung um 471 Milliarden Yen im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr.
Nach diesem schlechtesten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte hat sich Toshiba für das laufende Geschäftsjahr wieder einen Gewinn von 100 Milliarden Yen vorgenommen. Diese Milliarden sind zwar »kleine« Zahlen verglichen mit den verlorenen Umsatz-Billionen, doch nach diesen positiven Aussichten konnte die Aktie von Toshiba heute in Tokio dennoch um 1,4 Prozent zulegen. Sieht man sich den Börsenbericht im Detail an, müssten die 41 Prozent Verlust bei elektronischen Geräten eigentlich zu Gänsehaut bei den Anlegern führen. Doch diese vertrauen dem Konzern offenbar wieder – nach eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung.

Weltweit seien im Halbleiterbereich und bei digitalen Produkten die Einnahmen signifikant gesunken, heißt es in Toshibas Börsenbericht – besonders Fernseher, Festplatten und optische Disks hätten leiden müssen, der Rückzug aus dem geplanten HD-DVD-Sektor habe ebenfalls zu den Verlusten beigetragen.
Hierzulande ist Toshiba vor allem durch seine Highend-Notebooks für den Enterprise-Markt bekannt – ein Markt, der weltweit gerade im ersten Quartal 2009 Federn zugunsten der Billig-Notebooks und billigen Netbooks lassen musste. Toshibas größtes Problem: In Zeiten der Krise scheinen sich die weltweiten Käufer davon abzuwenden, für Premiumprodukte Geld zu investieren. (mk)
Links zum Thema
Toshiba-Börsenbericht
Meldung in Börsendiensten
Bericht zum Notebookmarkt