EU hält Intel für schuldig

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Den Reuters-Quellen zufolge hält die EU-Kommission Intel in zwei Missbrauchsfällen für schuldig. So soll der Chipriese Computer-Herstellern Rabatte und andere Anreize geboten haben, damit diese Intel-Chips verbauen und nicht mehr auf AMD-Chips setzen. Zudem soll man sogar dafür gezahlt haben, dass die Einführung AMD-bestückte Rechner verschoben oder gar abgesagt wurde.

Die Missbrauchsfälle sollen sich über einen Zeitraum von acht Jahren erstrecken. Unter anderem soll Intel den Herstellern auch Vorgaben gemacht haben, wie viele Prozent der Rechner mit Intel- und wie viele mit AMD-CPU ausgestatten sein müssten. So habe man NEC beispielsweise 20 Prozent AMD-Systeme zugestanden, HP bei seinen Business-Desktops dagegen nur fünf. Lenovo hatte man demnach verpflichtet, bei seinen Notebooks komplett auf Intel zu setzen.

Reuters zufolge wird die EU Intel anweisen die Rabatte zu einem bestimmten Termin einzustellen und auch ein Bußgeld verhängen. Wie hoch dieses sein wird, steht noch nicht fest. (Daniel Dubsky)

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