Zeichen und Wunder? Obama reagiert auf Internet-Kommentare

Allgemein

Irgendjemand muss tatsächlich die vielen Kommentare auf Obamas vielen Websites lesen, kommentiert mein britischer Kollege Nick die Meldung von Associated Press, um welches Maß sich der Umgang der US-Regierung mit den Bürgern tatsächlich geändert habe.

US-Präsident Barack Obama, der angekündigt hatte, mehr auf die Meinung des Volkes und auf das Internet zu setzen, hat offenbar genug Personal angestellt, um mit den vielen Kommentaren im Web umzugehen. Dem AP-Bericht zufolge habe man ihm sogar einen ellenlangen Report mit unzensierten Kommentaren ausgehändigt – und um zu zeigen, dass er tatsächlich aktiv ist, ließ der Präsident nun schon mal ein Amt umbenennen: Das »Office of Public Liaison« heißt jetzt »Office of Public Engagement«. Wow, wie aktiv! Aber immerhin wurden ein paar Worte ausgetauscht – unter Bush war daran gar nicht mal zu denken!

Man wolle damit zeigen, dass die Web2-Idee der öffentlichen Mitwirkung tatsächlich nicht nur im virtuellen, sondern auch im realen Raum umgesetzt würde, meint AP-Reporter Philip Elliott. Das Web habe vielfach zu Obamas Wahlsieg beigetragen, heißt es weiterhin, das müsse er zurückgeben. Auch Obamas Wirtschaftsberater und Beauftragter für Behindertenfragen hätten schon entsprechende Reports mit Input aus dem Netz erhalten.

So ganz glauben kann das unser britischer Mann Nick Farrell noch nicht und dichtet dazu: »Man hört nun also auch auf die Wähler, die das Marihuana-Verbot weghaben wollen und auf die radikalchristlichen Gehirnwäscher, die ihren Kindern das Wissen über ihren eigenen Körper verbieten. Alles auf Basis von Web-Content und -Befragungen!«. µ

Nick Farrell über die Obama-Web-Märchenstunde

AP-Story zu den neuen Wegen des US-Präsidenten

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen