Palm: Comeback mit dem Palm Pre
Kommt er oder kommt er nicht? Apple-Fans grübeln am Anfang von Apples Entwicklerkonferenz WWDC über nichts so intensiv nach wie über diese Frage. »Er«, das ist Steve Jobs, der nach langer Krankheit bis Ende Juni an seinen Arbeitsplatz an der Spitze des Computerkonzerns zurückkehren will. Und nun spekuliert die Apple-Conmunity, ob Steve Jobs vielleicht einen schnellen und spektakulären Kurzauftritt auf der Konferenz in San Fancisco absolvieren könnte.
Einer der Gründe, warum Jobs vielleicht wirklich auftreten sollte, hat nur vier Buchstaben: P-A-L-M.
Marktstart in den USA
Denn der Smartphone-Hersteller Palm ist im Moment ziemlich erfolgreich mit dem neuen Palm Pre und dessen Betriebssystem WebOS. Kurz nach dem Markstart in den USA in den Ladengeschäften des Mobilfunkproviders Sprint melden die Händler zwar keine langen Warteschlangen, doch gute Verkaufzahlen. Damit dürfen die Palm-Manager nach Jahren, in denen das Unternehmen immer mehr ins Hintertreffen geraten war und von vielen schon abgeschrieben worden war, auf ein erfolgreiches Comeback hoffen.
Gizmodo: Der beste Touchscreen
Das Gerät ist nicht nur vom Konzept her gelungen, es wurde auch schon in mehreren Testberichten positiv besprochen. So beispielsweise in der eWEEK-Schwester-Publikation Gizmodo. Für Gizmodo-Redakteur Jason Chen ist der Touchscreen des Palm Pre sogar »der beste Multitouchscreen, den wir je gesehen haben«, ein Lob, das die Apple-Ingenieure nicht so gerne hören werden. Chen hatte den Palm Pre immerhin eine Woche lang im Praxistest. Manche Experten glauben sogar Palm könnte mit dem Pre dem iPhone die Schau stehlen.
WebOS macht Google Android Konkurrenz
Der größte Trumpf des neuen Palm ist aber das Betriebssystem WebOS. Das hat es nicht nur dem Gizmodo-Tester angetan: »Das stimmige Web-OS macht das Gerät sogar mehr »verbunden« als Googles Android«, heißt es in dem Testbericht.

Der Newsdienst Pressetext zitiert Tina Teng, Analystin bei iSuppli, mit den Worten, »Palms webOS scheint dem iPhone-OS-X im kritischen Bereich der Multitasking-Fähigkeit überlegen«. Dadurch könne das aktuelle Gerät einen »signifikanten Marktanteil« erreichen.
Vor allem, wenn Palm sich entschließt das WebOS an andere Hersteller zu lizenzieren, könnte es auch für Googles Android oder Windows Mobile zum veritablen Konkurrenten werden.
Alternative zu Blackberry Bold oder Nokia E75
Von den technischen Daten her ist das Palm Pre eine Alternative zu etablierten Business-Handys wie dem Blackberry Bold auch Nokia E75.
Die eWEEK-Prognose: Apples iPhone wird auch in den nächsten Monaten das begehrteste Smartphone der IT-Welt bleiben – selbst, wenn Steve Jobs nicht auf der WWDC auftritt. Doch auch das Palm Pre wird bei Business-Anwendern erfolgreich werden, selbst wenn Steve Jobs auf der WWDC auftritt.
(Mehmet Toprak)
Weblinks
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