Nicht genug Palm Pre vorhanden? Aktie stürzt ab!
Da hat Palm mit dem Pre so ein schönes Kinderspielzeug gebaut (siehe ausführlichen Test auf Gizmodo), und nun das: Obwohl sich Telekommunikations-Firmen und Palm bemühen, zu erklären, dass man eh nicht so lange Warteschlangen wie bei Apples iPhone erwartet hatte, spielen die Börsenanleger nicht mehr mit.
Palm hat wohl nur 50.000 bis 200.000 Geräte am ersten Wochenende verkauft, schätzt die Bank JP Morgan – ordentlich, aber gerade mal ein Zehntel von dem, was das erste iPhone-Wochenende brachte. Offizielle Zahlen gibt es noch nicht, aber die Worte des Investment-Bankers bringen noch immer die Neinsager auf den Plan, die hofften, mit Palm-Anteilen so viel Geld abzuzocken wie vorher mit Apple-Aktien. War nix, liebe Geldgeier!
Und so sorgten die enttäuschten Anleger dafür, dass der Palm-Aktienkurs fiel. Und das nur über die Befürchtung, der Hersteller könne die Nachfrage nicht befriedigen und rede die Sache deswegen kleiner.
So sanken die Palm-Aktien am Montag fast um neun Prozent. Die gute Nachricht: Zuvor waren Palms Werte, die im Keller lagen, wegen der hohen Erwartungen ziemlich gestiegen. Im März lag die Aktie noch bei abgrundtiefen 1,14 Dollar, Spekulation auf das Pre trieb sie auf bis zu 14,14 Dollar hoch, der Absturz auf 11,89 US-Dollar ist also langfristig gesehen gar nicht sooo schlimm. Palm ist noch immer mehr als eine Milliarde Dollar wert.
Telekom-Anbieter Sprint erklärt Kunden, die warten, dass am morgigen 10. Juni eine zweite Lieferung eintreffe. Je nachdem, ob Palm die Versprechung einhält, wird sich wohl der Aktienkurs entwickeln – ob das Gerät gut ist oder nicht, spielt offenbar keine Rolle für die Zocker, die aus der Finanzkrise noch immer nichts gelernt haben.
Die einen sagen, dass Pre sei das beste Smartphone, das es jemals gab – die anderen tun es als Plastikspielzeug ab – entscheiden muss eben jeder für sich selbst. µ
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